16.03.16 – Taktisches Kartenspiel für 3-8 Spieler

Ulisses Spiele: Orkensturm

Das Spiel, aus der Welt des Schwarzen Auges, behandelt eines der großen Aventurioschen Geschichte: den Orkensturm auf die Hauptstadt Gareth.

„Orkensturm” - Cover

Das Cover deutet bereits die taktische Ausrichtung des Spiels an.

 
„Orkensturm” - Bewertungskasten

Unsere Bewertung zum Spiel Ulisses: Orkensturm

 
Alle Bilder anzeigen

Was bisher geschah ...

Der Kaiser der Hauptstadt ist verschwunden und sein Sohn Brin begibt sich auf die Suche nach ihm. In seiner Abwesenheit ergreift Answin den Thron und beansprucht ihn für sich. In diesem Moment fallen die Orks in das Kaiserreich ein und ziehen gegen die Kapitole. Der Thronräuber will diesen Umstand nutzen, um sich auf dem Thron zu etablieren. Die Spieler schlüpfen in die Rolle eines Höflings in der Kaiserstadt, der sich für eine Seite entscheiden muss und somit über den Ausgang des Orkensturms entscheiden.

Der Kampf um Ansehen

Das Spielbrett unterteilt sich in verschiedene Zonen. In den vier Ecken befinden sich Karten für Anhänger von Brin, Answin, Ereignisse und der Orkensturm-Stapel. Daneben gibt es eine Zählleiste für das erhaltene Ansehen sowie vier weitere Zählleisten, welche die Zeitleiste, die Schatzkammer, Truppen der Orks und des Kaisers abbilden. Die Mitte bilden acht wichtige Personen aus dem Umfeld des Herrschers. So gibt es z.B. den Regenten, den Händler, die Magierin oder den Ritter. Ein jeder aus diesem Hofstaat besitzt verschiedene Fähigkeiten (zusätzliche Karten ziehen), mit denen man eine der beiden Parteien beeinflussen kann.

Durch Ziehen und Ausspielen von Karten greift man in die Ereignisse ein. Man wählt in jeder Runde eine Person, die man beeinflussen möchte. Dafür bekommt man in der Regel zusätzliche Einflusskarten einer Farbe (die Farben symbolisieren positive Ereigniss für Answin oder Brin). Danach gibt jeder Spieler verdeckt zwei Karten in den Orkensturm-Stapel. Im letzten Akt der Runde wird der Orkensturm ausgespielt. Insgesamt drei Kategorien werden miteinander verglichen: Militär, Heimkehr und Vermögen. Die Fraktion, die in der jeweiligen Rubrik mehr Karten aufzuweisen hat, gewinnt diese und nimmt Einfluss auf das Geschehen.

Fazit

Die Brettspieladaption des Orkensturms ist eine gelungene Sache. Klar, die Geschichte erinnert in seinen Grundzügen an Richard Löwenherz und Prinz John, aber das Thema funktioniert einfach.Das Besondere an dem Spiel ist, dass sich jede Partie von der vorhergehenden unterscheidet. Dies liegt vor allem an der zufälligen Zusammenstellung der Karten für die jeweilige Wertung. Ein besonderer Reiz des Spiels ist die Länge; so kann die Partie bereits nach der ersten Runde beendet sein oder sich auch knapp über 2 Stunden erstrecken. Eine Altersfreigabe ab 14 Jahren ist auf Grund der taktischen Überlegungen und strategischen Planung gerechtfertigt.

Lob zum Spiel

  • Zeichnungen orientieren sich an dem bekannten DSA Stil
  • kurzweilige Unterhaltung
  • hoher Wiederspielwert

Kritik am Spiel

  • schöpft das gesamte Potenzial erst ab 6 Spielern aus
  • Miniaturen als Figuren wären schön gewesen