31.07.18 – Spielwaren Vordermaier

Unser Top-Händler Juli/August 2018

Was haben Holzmöbel und Eisenwaren mit Modellbau und Spielzeug gemeinsam? Im Fall der Familie Bachmann definitiv viel: 1928 gründeten die Urgroßeltern in Ottobrunn eine Schreinerei. Heute verkauft Florian Bachmann hier mit seinen Eltern Spielwaren, Spiele, Modellfahr- und -flugzeuge sowie vieles mehr.

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Seit 2008 ist Florian Bachmann (li.) im Familiengeschäft. Die Eltern Hildegard (re.) und Werner Bachmann (nicht im Bild) sind Inhaber beider Läden. © Meisenbach

 
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Nicht unbedingt A-Lage, dennoch reichen die Parkplätze vor der Tür oft nicht aus: Über wenig Frequenz kann Familie Bachmann nicht klagen. © Meisenbach

 
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Wer wachen Auges durch die Ottostraße in Ottobrunn bei München läuft, wird bald für seine Aufmerksamkeit belohnt. Denn ein paar hundert Laufmeter von der S-Bahnstation aus die Straße hinab tut sich ein Anblick auf, der den Betrachter wahrlich in der Zeit zurückversetzt: Umrahmt von grün beblätterten Zweigen ragt linkerhand der prachtvoll bemalte, historische Giebel der Schreinerei Vordermaier empor. Ein paar Schritte weiter steht man schon in der Bergstraße – und mitten im „Reich“ der Familie Bachmann: Auf der gegenüberliegenden Straßenseite heißen „Spielwaren Vordermaier“ und „Modellbau Vordermaier“ den Besucher mit offenen Türen willkommen.

In dem kleinen Spielwarenladen herrscht reger Betrieb. Hildegard Bachmann, ihr Sohn Florian und eine Mitarbeiterin kümmern sich an der Kassentheke und zwischen Regalen um die kleinen und großen Kunden. Ein umfangreiches Sortiment finden diese hier vor: Lego und Playmobil gibt es genauso wie Praktisches für Draußenkinder und Spannendes für Bücherwürmer. Im hinteren Teil des Ladens tut sich eine große Auswahl an Schreibwaren, Mal- und Bastelutensilien auf. Ein großes Wandregal gegenüber der Kasse ist bis unter die Decke mit Brettspielen bestückt und über einem großen Haufen Kuscheltiere hat Spiderman ein Plätzchen zum Abhängen gefunden.

Im Wandel der Zeit

Florian Bachmann, seines Zeichens Geschäftsführer von „Spielwaren Vordermaier“, ist 2008 ins Unternehmen eingestiegen. Eigentlich ist er gelernter Informatiker. Der Fachwechsel fiel ihm aber nicht besonders schwer, „schließlich bin ich quasi im Laden aufgewachsen“, so der 35-Jährige. Damit ist der Familienbetrieb in der vierten Generation angelangt – und hat seitdem mehrere Angebotswechsel hinter sich: 1928 begann alles mit einer Schreinerei. Etwa um 1946 kam ein Eisenwarenhandel hinzu, der Schwenk zum Modellbau fand Anfang der 60er Jahre statt. Heute sind Hildegard und Werner Bachmann die Inhaber des Unternehmens, das Modellbau- und Spielwarenladen in einer großen GmbH zusammenfasst.

Als sie das Geschäft für Modellbau im Jahr 2000 übernahmen, waren Spiele, geschweige denn Spielzeug, jedoch noch kein Thema. Den Wandel brachte erst der Einstieg von Florian Bachmann in Gang. Seitdem gibt es auch die zwei getrennten Läden; Geschäftsführer bei „Modellbau Vordermaier“ ist weiterhin Werner Bachmann. Die Schreinerei wurde indes nicht aufgegeben: Ein enger Verwandter führt sie heute. Das historische Gebäude auf der anderen Straßenseite dient als Verkaufsstätte für Holzschnitzereien und Krippenfiguren – und manchmal als verlängerter Arm des Spielzeugladens: In einer kleinen Ecke finden sich ein paar Puppenmöbel, zudem ist ein Verkaufstisch in der Ladenmitte mit Spielfiguren aus Holz bestückt.

Online stärkt offline

In den sozialen Medien ist „Spielwaren Vordermaier“ gut repräsentiert: Florian Bachmann postet mehrmals pro Woche auf Facebook und Instagram. Außerdem dreht er regelmäßig Videos – schließlich will der eigene YouTube-Kanal, den das Geschäft seit etwa einem Jahr hat, auch befüllt werden. Am besten kommen die Unboxing-Videos an, vor allem für Lego & Co. Die Idee zum eigenen Kanal kommt vom Modellbauladen, für den es schon seit etwa zehn Jahren einen Kanal gibt. Der Online-Auftritt des Geschäfts dient dagegen eher als „erweitertes Schaufenster“: „Die Kunden sehen auf der Website, dass wir das Produkt da haben und kommen dann hierher, um es zu kaufen“, erzählt Florian Bachmann.

Über einen Mangel an Frequenz kann er sich indes nicht beschweren: „Wir haben hier zwar keine A-Lage – trotzdem reichen die Parkplätze vor der Tür oft nicht aus, gerade samstags und vor Weihnachten“, so der junge Geschäftsführer. Auch beim alljährlichen Ottobrunner Straßenfest geht es in der Bergstraße heiß her: Modellautos fahren und ein „Lego Friends“-Zelt, in dem die Kids spielen und sich verkleiden konnten, lockten die kleinen Gäste im vergangenen Jahr scharenweise zu den Läden.

Die vollständige Reportage finden Sie in unserer Juli-/August-Ausgabe, die Sie bei unserem Aboservice bestellen können. Darin lesen Sie u. a., welche Serviceleistungen das Fachgeschäft anbietet.