18.07.23 – Aufgrund der weiterhin hohen Inflation

HDE verringert Umsatzprognose für den Einzelhandel

Angesichts der nach wie vor hohen Inflation passt der Handelsverband Deutschland (HDE) seine Umsatzprognose für den Einzelhandel an. Die neue Prognose geht von einem preisbereinigten Minus von 4 % im laufenden Jahr aus (bisher - 3 %).

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Die steigende Inflation bremst weiter die Umsatzentwicklung im Einzelhandel. © Andrey Popov | stock.adobe.com

 

Die hohe Inflation hat den HDE veranlasst, die Einzelhandels-Umsatzprognose zu verändern: Nun geht man im Vorjahresvergleich von einem nominalen Plus von 3 % für 2023 aus, was einem realen Minus von 4 % entspricht. Bisher war ein nominales Plus von 2 % und ein reales Minus von 3 % prognostiziert worden.

„Deutlich höhere Kosten für Energie und Wareneinkauf sowie ein schwacher privater Konsum haben den Einzelhandel im ersten Halbjahr unter Druck gesetzt. Die Rahmenbedingungen bleiben insgesamt schwierig. Über die gesamte Branche hinweg ist das kein schöner Zwischenstand. Insbesondere die nach wie vor hohe Inflation sorgt dafür, dass die Branche nicht richtig ins Laufen kommt“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Die insgesamt schwierige Lage zeigt sich auch in den Ergebnissen einer aktuellen HDE-Umfrage unter rund 900 Handelsunternehmen. Demnach rechnen 35 % der Händlerinnen und Händler für das zweite Halbjahr mit Umsatzrückgängen. Für das Gesamtjahr geht nur gut jeder dritte Händler von im Vergleich zum Vorjahr steigenden Erlösen aus.

HDE-Konsumbarometer im Juli

Laut HDE treffen die Auswirkungen der Inflation die Verbraucherinnen und Verbraucher hart. Dies zeigt sich auch im aktuellen Konsumbarometer: Die Erholung der Verbraucherstimmung schwächt sich weiter ab. So steigt der Index der Verbraucherstimmung im Vergleich zum Vormonat nur marginal, der HDE erwartet in den nächsten Monaten daher eine anhaltende Schwäche des privaten Konsums. Der seit Herbst vergangenen Jahres anhaltende positive Trend bei der Verbraucherstimmung hatte bereits in den Vormonaten deutlich an Schwung verloren. Im Juli trübe sich die Stimmung nun zwar nicht ein, doch die positive Entwicklung komme nahezu zum Erliegen.