23.02.15 – JVA Tegel
Aus für „Knast-Spielzeug“
Viele Jahre war das von den Insassen des Tegeler Gefängnisses produzierte Spielzeug ein Verkaufsschlager. Jetzt wurde die Herstellung eingestellt.
Bis vor kurzem arbeiteten einige der Häftlinge der JVA Tegel in einer hauseigenen Spielzeugmanufaktur. Was zunächst ein wenig bizarr klingt, hat jedoch über Jahre hinweg recht gut funktioniert. In einem Laden vor dem Gefängnis wurden die Waren angeboten, die nicht selten für ihre handwerkliche Qualität und liebevolle Verarbeitung gelobt wurden. Obwohl die Arbeit von Gefangenen nicht gewinnorientiert ist, sei man trotzdem mit den Ergebnissen zufrieden gewesen und habe sogar über einen Ausbau des Warenangebots nachgedacht.
Aufgrund der kontinuierlich steigenden Anforderungen an Spielzeug habe man die Produktion dieser Warengruppe nun aber komplett einstellen müssen, da es letztlich zu teuer geworden wäre, alle Bestimmungen einzuhalten, so Lars Hoffmann, Leiter des „Arbeitswesens“ in Tegel. Dennoch gab es beim letzten Hausbasar der JVA keine finanziellen Einbußen. Stattdessen waren sogar Rekordeinnahmen zu verbuchen. Puppenhaus und Kaufmannsladen wurden scheinbar bereits erfolgreich durch Vogelhäuser und andere Produkte abgelöst.