Welche Materialien werden dominieren? Welche Farben prägen die Welt der Babyzimmer? Welche Motive sind besonders angesagt? Um diese und viele weitere Fragen zu beantworten, hat sich das Kindsgut-Team viel Zeit genommen. Es wurden Studien gewälzt, Dokumentationen geschaut, Podcasts gehört und mit Experten und Expertinnen aus verschiedenen Bereichen der Spielzeugindustrie gesprochen. Darüber hinaus ist auch die eigene Expertise eingeflossen, denn bereits seit 2017 beschäftigt sich das Team jeden Tag aus verschiedenen Blickwinkeln mit allen Themen rund um das Kinderzimmer.

Materialien: Die Nachhaltigkeit der Materialien wird zu einem Schlüsselfaktor bei der Auswahl von Babyerstausstattung. Eltern suchen vermehrt nach Produkten, die recycelte, biologisch abbaubare und umweltfreundliche Materialien enthalten. Besonders „Bio Plastik“ und Bambus haben einen hohen Stellenwert.

Farben: Farben sind für alle da – das gilt mehr denn je. Moderne Eltern bevorzugen eine geschlechtsneutrale Gestaltung der Babyzimmer. Eine Farbe, die besonders beliebt erscheint, ist „Pistazie“. Gleichzeitig gewinnen futuristische und kühle Farbtöne wie Silber, Chrom und Neonfarben an Bedeutung. Diese Farbpalette wird maßgeblich von der fortschreitenden Technologie geprägt.

Motive: Das Weltall, Sternbilder und galaktische Motive üben im Jahr 2024 eine besondere Anziehungskraft auf Eltern aus, insbesondere in der Gestaltung von Babyzimmern. Zudem werden mono-thematische Babyzimmer immer beliebter, in denen sich alles auf ein bestimmtes Thema wie den Wald oder Märchen konzentriert.

Werte: Umweltschutz ist weiter ein wichtiges Thema, v. a. für die junge Elterngeneration. Es wird ergänzt um Diversität: Eltern legen heute viel mehr Wert auf die Förderung von Gleichberechtigung und Akzeptanz in Bezug auf Geschlecht, soziale Herkunft, Ethnizität und Fähigkeiten. Sie möchten, dass ihre Kinder die Vielfalt der Welt verstehen und respektieren. Das spiegelt sich auch in der Erstausstattung wieder, wenn z. B. vermehrt diverse Puppen und inklusive Kinderbücher gekauft werden.

Fokus: Die Sicherheit ihrer Kinder steht für die meisten Eltern an erster Stelle. Dies bezieht sich auf physische Sicherheit in Bezug auf die Produktqualität in der Erstausstattung wie z. B. Textilien, aber auch auf Online-Sicherheit und Datenschutz. Prüfsiegel und Auszeichnungen sind nach wie vor ein wichtiges Kaufentscheidungskriterium für Eltern.

Themen: Alle Trends 2024 sind in eine große thematische Klammer eingebettet: Denn die vielen Krisen und gestiegenen Lebenshaltungskosten beschäftigen alle Familien. So nimmt die Bedeutung der Sharing Economy und von Secondhand-Angeboten deutlich zu – was sich auch im Bereich der Erstausstattung zeigt. Die Checklisten was man alles für das erste Kind braucht sind zwar weiterhin lang – aber vieles kann geliehen, getauscht oder gebraucht gekauft werden.

Ebenfalls ein Trendthema: Multifunktionalität, also Kleidung, die mitwächst oder Möbel, die umgebaut werden können, wenn das Kind älter wird. Auch wenn in unserer westlichen Welt oft vom aktuellen Trendthema „Abhalten“ gesprochen wird, ist das nachhaltige Thema gar nicht neu – wenn, dann wird es neu entdeckt. Es ist eine Säuglingspflege, die schon vor tausenden Jahren praktiziert wurde und auch heute noch angewendet wird. Besonders in Entwicklungsländern werden Millionen von Babys von ihren Eltern zum Ausscheiden abgehalten.

Weitere wichtige Kennzahlen aus der Welt von Familien und Kindern:

• 10 Mrd. Euro setzt momentan die gesamte Industrie rund ums Neugeborene vom Schwangerschaftstest über die Möbel fürs Kinderzimmer bis hin zu Kleidung, Nahrung, Pflegeprodukten und Spielzeug in Deutschland jedes Jahr um.

• Im Bereich „Baby & Pflege“ ist der Preisanstieg innerhalb des letzten Jahres am größten.

• Die Anzahl der Kinder wird von heute 1,5 pro gebärende Person im kommenden Jahr auf 1,7 Kinder steigen.

• 3350 Euro kostet eine Baby-Erstausstattung derzeit im Schnitt.

• 6000 Windeln macht ein Kind durchschnittlich voll, bis es trocken ist.

• Statistisch gesehen, werden die meisten Kinder mit 30 Monaten trocken (Mädchen zwei bis drei Monate früher als Jungen).

• 74 % der Eltern meinen, das große Spielzeughersteller grundsätzlich Verantwortung dafür haben, in welcher Art und Weise sie bei Kindern für ihr Spielzeug werben.