31.05.21 – Wegen Corona

Click & Collect und Online-Marktplätze häufiger genutzt

Der HDE-Online-Monitor 2021 zeigt: Während der Corona-Pandemie gewannen Click & Collect sowie das Verkaufen über Online-Marktplätze an Bedeutung.

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Click & Collect gewann im Coronajahr 2020 an Bedeutung. © Simon Lehmann - PhotoGranary - stock.adobe.com

 

„Die wiederholten Ladenschließungen und die massiven Corona-Einschränkungen beim Einkauf zwangen Kunden und Händler, andere, neue Wege zu suchen“, so der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Sehr gut angenommen hätten die Verbraucher die Möglichkeit zu Click & Collect, also die Abholung online oder per Telefon vorbestellter Ware im Geschäft. Tromp zufolge habe diese Option vielen Händlern dabei geholfen, die Lockdowns zumindest ein wenig abzufedern.

Fast die Hälfte der Verbraucher nutzte Click & Collect

Laut HDE-Online-Monitor kennen den Service mittlerweile drei Viertel der Internetnutzer. Im vergangenen Jahr konnten die Händler in Deutschland über Click & Collect immerhin einen Umsatz in Höhe von 4,6 Mrd Euro erzielen. Das entspricht einem Anteil von mehr als 6 % am gesamten Online-Umsatz 2020. 44 % der Internetnutzer geben an, diesen Service 2020 mindestens einmal genutzt zu haben.

Die größten Umsatzanteile erzielten dabei Händler aus den Bereichen CE/Elektro (27 %), Fashion und Accessoires (21 %) sowie Freizeit und Hobby (15 %). „Click & Collect kann auch nach Corona weiterhin eine gute Rolle spielen“, so Tromp. Daten aus dem HDE-Online-Monitor zeigen, dass sich knapp 60 % der Kunden, die den Service schon einmal genutzt haben, das auch für normale Zeiten ohne Lockdown vorstellen können.

Lohnt der Verkauf über Online-Plattformen?

Einen großen Umsatzschub gab es auch beim Verkauf über Online-Plattformen. Das Wachstum lag bei mehr als 40 %. Dadurch erreicht Amazon (mit Marktplatz und Eigenhandel) einen Anteil von 53 % am gesamten deutschen Onlinehandelsumsatz.

Die Aktivitäten der stationären Händler im Online-Handel stiegen im vergangenen Jahr weiter an: 45 % sind nun auch im Internet vertreten. Gleichzeitig sinkt allerdings die Zahl der Händler mit eigenem Online-Shop. „Die Bedeutung von Online-Marktplätzen nimmt weiter zu. Viele stationäre Händler nutzen die Chance, online Waren zu verkaufen, ohne einen eigenen Online-Shop aufbauen zu müssen“, erklärt Tromp.

Insgesamt lag der Umsatz des Online-Handels in Deutschland 2020 bei 73 Mrd. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von fast 14 Mrd. Euro bzw. 23 % gegenüber dem Vorjahr.