06.07.21 – Konsumbarometer und Studie

Positive Entwicklungen für den Handel

Auch im Juli verbessert sich die Verbraucherstimmung. Zudem sind viele Kunden einer Studie zufolge bemüht, den stationären Handel nun zu unterstützen.

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Das Konsumklima liefert Händlern Grund für Optimismus. Ob das so bleibt, wird die pandemische Entwicklung der nächsten Wochen zeigen. © magele-picture - stock.adobe.com

 

Bundesweite Öffnungsschritte und sinkende Infektionszahlen beeinflussen die Verbraucherstimmung positiv: Den fünften Monat in Folge steigt sie an. Damit befindet sich der Index des HDE-Konsumbarometers auf dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren.

Ein Blick auf die verschiedenen Werte zeigt: Nachdem die Anschaffungsneigung im Vormonat noch zurückgegangen ist, legt sie nun wieder zu. Mit Blick auf die Lockerungen im öffentlichen Leben treffen die Konsumwünsche der Verbraucher inzwischen auch auf entsprechende Konsummöglichkeiten in Einzelhandel, Gastronomie und Tourismus. In den nächsten Wochen ist daher mit einer Zunahme des privaten Konsums zu rechnen.

Auch die Einkommenserwartung hat sich verbessert. Dass die Verbraucher dieses Einkommen gerne im stationären Handel ausgeben wollen, zeigt eine Studie von Senormatic IQ unter u. a. 1000 deutschen Konsumenten: 62 % gaben an, sich nun bewusst darum bemühen zu wollen, im stationären Handel einzukaufen. In anderen europäischen Ländern ist dieser Wert sogar noch höher (Spanien 76 %, Italien 74 %, Frankreich und Großbritannien 71 %). Jedoch wollen die Verbraucher nicht all ihr Geld für den Konsum nutzen: Auch die Sparneigung steigt laut HDE-Konsumbarometer geringfügig an.

Trotz hoher Konjunkturerwartung ist Entwicklung ungewiss

Auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung betrachten die Verbraucher optimistisch: Die Konjunkturerwartungen sind sogar so positiv wie nie zuvor, der Teilindikator erreicht ein neues Allzeithoch. Auch Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Konjunkturprognosen zuletzt nach oben korrigiert. In seiner Pressemitteilung betont der HDE aber auch, dass „mit der Verbreitung von Virusvarianten und Produktionsproblemen bei den Impfstofflieferanten Unwägbarkeiten bleiben. Von ihnen hängt ab, wie sich die Verbraucherstimmung in den nächsten Monaten entwickeln wird.“

Diesen Punkt bekräftigt auch die Senormatic-Studie, die zeigt, dass bei 49 % der Befragten noch Bedenken bezüglich der Risiken bestehen:

  • 64 % sorgen sich um die Einhaltung der Abstandsregeln im Laden
  • 49 % haben Angst vor einer Ansteckung
  • 32 % befürchten, unbewusst andere anstecken zu können

Um diesen Sorgen entgegenzuwirken, wünschen sich die deutschen Kunden u. a. eine Begrenzung der Personen im Laden (49 %), eine Überwachung der Sicherheitsabstände (41 %) oder dass die Maskenpflicht weiterhin gilt (56 %). Auch den Einsatz von Maskenerkennungssystemen (37 %) sowie von kontaktreduzierten bzw. kontaktlosen Technologien (38 %) befürworten einige Deutsche.