09.07.20 – Corona
So entwickelt sich das Konsumverhalten
Welche Produkte sind in Zeiten von Corona begehrt? Ist die Besucherfrequenz im Handel wieder auf Vor-Corona-Niveau? GfK und Rakuten liefern Antworten.
Aufgrund der Ausbreitung von COVID-19 gingen die Besucherzahlen im deutschen Einzelhandel stark zurück. Den Tiefpunkt markiert dem GfK zufolge dabei die Woche nach dem Start des bundesweiten Lockdowns (23. bis 29. März 2020) – hier konnten nur 41 % der Vor-Corona-Frequenz erreicht werden. Inzwischen nähern die Besucherzahlen sich in allen Einkaufslagen aber wieder den Werten vor dem Ausbruch: In der Woche vom 15. bis 21. Juni lag die Frequenz nur noch 16 % unter dem Vor-Corona-Niveau. Bei den Bundesländern bildete Berlin das Schlusslicht (27 % unter Vor-Corona-Niveau), während in Mecklenburg-Vorpommern sogar 11 % mehr Besucher in allen Einkaufslagen gemessen wurden als Ende Februar.
Einteilung nach Innenstädten, Shopping-Centern und Fachmarktzentren
In allen drei Einkaufslagen gab es Besucherrückgänge – bundesweit besonders stark betroffen waren allerdings Shopping-Center (-64 % in der Woche vom 23. bis 29. März 2020) und Innenstadtlagen (-59 %). In Fachmarktzentren lag die Frequenz in der selben Woche nur bei Minus 45 %, sie hat sich inzwischen auch fast komplett erholt. Filip Vojtech, GfK-Experte für Retail sowie für Fashion & Lifestyle im Bereich Geomarketing, rät Händlern, „dass sie über Angebote, Aktionen oder das Einkaufserlebnis Anreize schaffen müssen, damit die Besucherfrequenzen vor Ort wieder steigen.“
Welche Produkte landen im Warenkorb?
Stichwort Angebote und Aktionen – welche Produkte eignen sich dafür in diesen Zeiten besonders? Die E-Commerce-Plattform Rakuten hat sich das Online-Konsumverhalten der Deutschen in Zeiten von COVID-19 näher angesehen und einen Überblick über das geänderte Konsumverhalten in den vergangenen drei Monatem erstellt – dabei zeigt sich deutlich, welche Produkte während der Pandemie (nicht nur im Online-Handel) besonders gefragt sind.
Dass viele Menschen im Home Office tätig waren und sind, machte sich beispielsweise durch eine erhöhte Nachfrage nach Webcams, Schreibtischen, Bürostühlen und Schreibwaren bemerkbar. Eine wichtige Priorität sind auch die Kinder, denn gehäuft wurden Trampoline, Spielburgen und Spieltürme verkauft. Auch Produkte aus dem Bereich Fitness erfuhren einen Zuwachs, während die Kategorien Fest und Feiertag, Mode & Accessoires und Auto & Motorrad erwartungsgemäß einen Umsatzeinbruch erlebten.