01.11.13
Favoriten zum Fest
Ende September präsentierten die Macher von Timetoplaymag.com (TTP) in Manhattan wieder die «heißesten» Favoriten für die kommende Festtagssaison. Welche das sind, verrät Ihnen unser US-Reporter Andreas Fuchs.
Alle Jahre wieder läutet Timetoplaymag.com (TTP) mit Voraussagen zu den wohl erfolgreichsten Spielwaren des kommenden Weihnachtsgeschäfts die amerikanische Holiday-Saison ein. Unter den 20 Hitprodukten der «2013 Holiday Most Wanted»-Liste befinden sich nicht nur klassische Produkte und beliebte Figuren, sondern auch «einige der bislang besten Einsätze von Apps bei Spielwaren», erklärte der als «The Toy Guy» bekannte Contentdirektor des Onlinemagazins, Chris Byrne. «Unsere Liste reflektiert die vielfältigen Kategorien und Spielerlebnisse, welche die Kids von heute ganz natürlich suchen, um sich zu unterhalten und auszudrücken. Historisch betrachtet, repräsentieren Spielwaren immer die jeweilige Zeit und ihre Kultur – und das ist auch in diesem Jahr der Fall». Anders als im Vorjahr ließe es der Handel jedoch nicht mehr auf die letzte Minute ankommen, ergänzte Firmenchef und Chefredakteur Jim Silver. Die Kunden hätten die aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage propagierten Produktrücklagen mit Abzahlungsprogramm zwar frühzeitig genutzt, das Geschäft sei dann aber erst wieder zum Thanksgiving-Feiertag von Ende November bis spät im Dezember gelaufen. «Dieses Jahr haben die Händler schon jetzt aggressive Angebote und Verkaufspromotions eingeleitet, um die Kunden früh und mehrmals zum Kauf anzuregen». Mit Blick auf die empfohlenen Verkaufspreise der «heißen» Weihnachtswaren, die mehrheitlich in den Bereich ab 59,99 US$ bis zu 149,99 US$ reichen, ist das auch ratsam.
Klassiker und Newcomer
Im Unterschied zu ausgewählten Einzelprodukten deckt die von Playmates zum Fest frisch lancierte Produktpalette für die «Teenage Mutant Ninja Turtles» das gesamte Preisspektrum von 5,99 US$ für Actionfiguren bis zum Superplayset für 119,99 US$ ab, einschließlich eines aufschnallbaren Schildkrötenpanzers. Unter dem Weihnachtsbaum treffen Donatello und seine Freunde auf andere Bekannte, wie z.B. Barbie, die sich zusammen mit ihren Besitzerinnen einem App- und iPad Video-gesteuertem, digitalen Makeover unterziehen muss, um mit den «13 Wünsche»-thematisierenden Kolleginnen der «Monster High» mithalten zu können. Mattel hatte außerdem noch die erste sprechende «Sofia and Animal Friends» platziert. Die einfallsreiche Firma Thinkway Toys, die schon viele animierte Filmhelden zu ähnlich bewegtem Spielleben erweckt hat, lieferte mit «Minion Dave» ein weiteres Highlight. Bei einem Kinoergebnis von mehr als 503 000 Mio. US$ für «Despicable Me/Ich einfach unverbesserlich 2» weltweit (davon rund 41,32 Mio. US$ in Deutschland und Österreich), ganz zu schweigen von 55 Originalsprüchen und Geräuschen, könnte der gelbe «Knuddelpiepser» vielleicht sogar der nächsten Ausgabe von «Big Hugs Elmo» Paroli bieten. Disney war mit zwei Markenprodukten vertreten. Aus dem eigenen Haus schaffte es «Disney Infinity» auf die Liste. Blip Toys wurde für die «Palace Pets-Tierchen» der Disney-Prinzessinnen als hitverdächtig eingestuft. Die Menagerie reicht von «Furry Tail Friends» und «Prim &Pamper Ponies» über «Talking&Singing Princess Pets» bis hin zum dazu passenden Schönheitssalon-Spielset.
Von Feen und Fischen
Das populäre Feen-Thema wurde allerdings von Spin Master abgedeckt. Die «Flutterbye Fairy» fliegt von alleine von den Händen, zudem kann ihr mit den entsprechenden Bewegungen immer neuer Auftrieb gegeben werden. Den «Boom Boom Balloon» hält Spin Master derweil auf dem Boden des Spielrahmens fest, während die Mitspieler versuchen, ihre Spießchen strategisch und immer tiefer reinzustechen, ohne dass der Luftballon platzt. Dank VTech können Kinder im Alter von einem bis fünf Jahren mit dem «Go! Go! Smart Wheels Airport Playset» ihren eigenen Flughafen managen. Zum Zuschauen und Herumjagen von «Hexbugs Nano V2» ist das «Schwarze Loch»-Spielset gedacht. Innovation First erweiterte das Angebot übrigens auf Haie und Clownfische unter dem Namen «Aquabot». Unter den Bausets schließlich schaffte es nur Lego auf die Weihnachtsliste. Die «Segelnde Barkasse» von Jabba the Hutt kostet im «Star Wars»-Universum immerhin 119,99 US$, besteht dafür aber auch aus 850 Einzelteilen.
Während Hasbro die jüngste «Mega Series Centurion» und die bis 30 m weit schießende Variante von «Nerf N-Strike Elite» anbietet, hat Zing Toys die Zeichen der «Hunger Games»-Zeit erkannt. Die Reihe von Pfeil-und-Bogen-Sets platzierte sich dabei allerdings nicht mehr auf der Liste der «Most Wanted», sondern war während der angegliederten Minimesse zu sehen. Zing bietet für all diejenigen, die in die Rolle der Katniss Everdeen schlüpfen wollen, eine Glitzer-Variante von «Air Huntress» an, dem nach Unternehmensangaben erfolgreichsten Produkt. In einen rosa-lilafarbenen Look können die «Z-Arrows» und «Zartz» aber immer noch bis zu 38 m weit fliegen.
Während des folgenden Holiday Showcase gab es für die Medienvertreter noch die Möglichkeit, andere Spielzeuge und Ideen für den Wunschzettel zu entdecken. Time to Play konnte dort Hersteller, Händler und Unternehmen der Familienunterhaltung begrüßen, die allesamt «die Topprodukte für den Bereich Kinder-Lifestyle» repräsentieren würden, so die Veranstalter. Unter den mehr als 50 Ausstellern befanden sich z.B. Activision, Cloud B, EB Brands, International Playthings, Just Play, Mega Blocks, Moose Toys, Popstar Club, Skyrocket Toys und Tomy sowie The Bridge Direct.