14.12.20 – Corona-Lockdown

Babyfachmärkte bleiben geöffnet

Ab Mittwoch müssen zahlreiche Geschäfte bis 10. Januar 2021 schließen. Doch anders als im ersten Lockdown bleiben Babyfachmärkte offen.

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Babyfachmärkte wie BabyOne bleiben während des zweiten Lockdowns offen. © BabyOne

 

Ausnahmen gelten für Geschäfte, die den täglichen Bedarf decken. Dazu zählen auch Babyfachmärkte, für deren Systemrelevanz bereits im ersten Lockdown u.a. die EK/servicegroup kämpfte: „Junge Familien stehen vor neuen, großen Herausforderungen und brauchen vor allem in Krisenzeiten wie diesen das Gefühl, dass man ihre Situation ernst nimmt. Genau das kann der engagierte Babyfachhandel mit einer bundesweiten Öffnung der Geschäfte in vollem Umfang sicherstellen. Wenn der Begriff der Systemrelevanz irgendwo zutrifft, dann ganz sicher hier“, kritisiert im April 2020 Jochen Pohle, Bereichsleiter EK Home, die unterschiedliche Ausrichtung der Länder beim Thema Ladenöffnung.

Wer darf öffnen?

Sind sich Händler unsicher, ob sie öffnen dürfen, ist der Handelsverband des jeweiligen Bundeslandes in diesem Fall der richtige Ansprechpartner, da die Regelungen zur Sortimentsabgrenzung bzw. Mischbetriebsregelungen in den Corona-Verordnungen der Länder festgeschrieben sind und sich z.T. unterscheiden. „Grundsätzlich kommt bei der Zuordnung das sog. ,Schwerpunktprinzip' zur Anwendung. Danach ist jedes Einzelhandelsgeschäft, dessen Sortiment schwerpunktmäßig (i.d.R. über 50 %) aus Bedarfsgütern für Säuglinge besteht, ein Babyfachmarkt“, erklärt Max Conzemius vom HDE in Berlin auf Nachfrage unseres Schwesternagazins baby&junior.

Kundenkommunikation via Social Media

Die Baby- und Fachmarktkette BabyOne traf für den zweiten Lockdown bereits Vorbereitungen. „Wir fahren unsere Online- und Social Media Aktivitäten aus den Stores heraus wieder hoch wie im Frühjahr“, so Dr. Jan Weischer, Geschäftsführer von BabyOne. Die BabyOne Märkte werden den bestehenden „Click&Collect-Service“ auf dem Parkplatz der jeweiligen Filialen verlagern. „Wir als Baby- und Kleinkindausstatter sind systemrelevant und wir werden alles dafür tun, um für die werdenden Eltern auch in einer Lockdownphase maximal sicher bedienen und beraten zu können.“ Gerade das Thema Social Meda ist für Babymärkte und Kinderläden während der Lockdown-Phase ein wichtiges Instrument der Kundenkommunikation, beispielsweise über Instagram und Facebook.

Wissensportal „Quickstart online“

Genauso wichtig ist die Anbindung an den Online-Handel: Um dabei schnell und unbürokratisch helfen zu können, hat die Initiative „Händler helfen Händlern“ zusammen mit Amazon das kostenlose Wissensportal „Quickstart online“ an den Start gebracht. Dort können Händler sich Digital-Knowhow aneignen, wie online verkaufen funktioniert. Mit Downtown.io hat die Initiative in Zusammenarbeit mit der Shopware AG darüber hinaus eine technische Infrastruktur geschaffen, mit den Händler und Innenstädte sich gemeinsam digitalisieren können.

Welche Strategien und Ideen haben Sie sich für den zweiten Lockdown überlegt, der Händler vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft trifft? Wir freuen uns auf Ihr Statement dazu gerne per E-Mail an die das spielzeug-Objektleiterin Kerstin Barthel (k.barthel@dasspielzeug.de).