09.02.15 – Eitech
Erfolgreich konstruiert
Vor 60 Jahren wurde Eitech in Pfaffschwende gegründet. Heute blickt das geschichtsträchtige Unternehmen in seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Dieses Jahr ist für das Traditionsunternehmen Eitech von besonderer Bedeutung, da seine Gründung inzwischen ganze sechs Jahrzehnte zurückliegt. Seit 1955 ist es seinem ursprünglichen Standort und seinen hohen Produktionsansprüchen treu geblieben. Laut Geschäftsführer Steffen Hildebrandt habe Eitech mit der Privatisierung in 1992 eine der bedeutungsvollsten Veränderungen in seiner Geschichte erfahren. Infolgedessen wurde der ursprünglich in der DDR verstaatlichte volkseigene Betrieb in ein reines Familienunternehmen umgestaltet. Als solches entwickelte es sich schließlich von einem reinen Zulieferbetrieb zu einem Finalproduzenten mit umfangreichen Sortimenten.
Seinen heutigen Bekanntheitsgrad erlangte Eitech vor allem durch seine Metallbaukästen, die seit 1977 in einem stets wachsenden Sortiment für vielfältigen Konstruktionsspaß sorgen. 1995 wurde die Produktreihe „Construction“ überarbeitet und um einige Neuheiten ergänzt. Zu diesem Zeitpunkt verfügte das Sortiment bereits über weit mehr als 1000 unterschiedliche Teile für schier endlose Montagemöglichkeiten. Die Metallbaukästen wurden und werden mit hohen Qualitätsansprüchen in Deutschland entwickelt und hergestellt, und zwar alle nach dem Motto, die Welt der Technik spielerisch erlebbar zu machen. Kinder sollen damit frühzeitig an den Werkstoff Metall herangeführt werden, um etwas mit den Händen und dem Kopf zu kreieren.
Traditionell innovativ
Aufgrund ihrer besonderen Qualitätsmerkmale genossen die Eitech Metallbaukästen schon bald eine hohe Anerkennung bei Eltern, Großeltern, Lehrenden und sogar bei Ingenieuren, da mit der Spielware Motorik, Kreativität und Lernfähigkeit gefördert werden. Dementsprechend blieb der Kern der Produktreihe über all die Jahre hinweg bestehen. Aktuell gibt es auf vielfachen Kundenwunsch hin deshalb beispielsweise wieder ähnliche Basis-Baukästen wie damals, da diese ideal zum Einstieg in die Metallbastelei geeignet sind. Die klassische Schraubtechnik blieb dabei ebenso erhalten wie die Kombinierbarkeit der verschiedenen Sets.
„Wir wollen innovativ bleiben, unsere Wurzeln dabei aber nicht vergessen.“
Gleichzeitig ist man jedoch auch stets auf der Suche nach neuen Produktideen, mit denen der Kundenkreis ausgeweitet sowie die allgemeine Marktakzeptanz gesteigert werden kann. So legt der Betrieb großen Wert auf den direkten Austausch mit seinen Kunden, um unmittelbar auf Anregungen reagieren zu können und Feedback zu aktuellen Innovationen zu erhalten. Erst kürzlich hat man sich z.B. mit den Linien „Wildlife“ und „Dinosaurs“ auf bisher unbekanntes Terrain vorgewagt, da es in der Eitech-Vergangenheit noch nie zuvor Tiere gegeben hatte. Marketingleiter Steffen Bock formuliert diese Firmenphilosophie wie folgt: „Wir wollen innovativ bleiben, unsere Wurzeln dabei aber nicht vergessen. Deshalb umfasst das heutige Sortiment neben zeitlosen Klassikern, wie den Basis- und Getriebe-Baukästen für Einsteiger, auch diverse Themen-Produkte, wie jüngst die beweglichen Metall-Dinosaurier.“
Vielfalt durch Kombination
Inzwischen vertreibt Eitech jedoch weit mehr als „nur“ die Metallbaukästen aus der Anfangszeit des Unternehmens. So werden seit 2010 auch Teifoc-Steinbaukästen am Standort entwickelt und produziert. Zudem wurde die Produktpalette in 2014 durch antibakterielles Kleinkindspielzeug der Marke Anbac-Toys erweitert. Bei Teifoc handelt es sich um echte kleine Ziegelsteine, die mit Mörtel zusammengefügt und mithilfe von Wasser auch wieder auseinandergenommen werden können. Anbac bezeichnet hingegen eine innovative Materialmischung aus Kunststoff und Holz, die auch für Babys geeignet ist. All diese Produktlinien teilen die Bezeichnung „Konstruktionsspielzeug“, doch sprechen sie nicht zuletzt aufgrund der unterschiedlichen Materialien auch verschiedene Zielgruppen an. Manchmal lassen sich diese auch elegant vereinen, wie es beispielsweise 2011 mit Kombinationsprodukten aus Eitech- und Teifoc-Teilen der Fall war.
Für zusätzliche Variation wird bereits seit den 90ern gesorgt, als Eitech die Weltneuheit der Solar-Metallbaukästen auf den Markt brachte. Es folgten brennstoffzellenbetriebene und RC-gesteuerte Metallbauartikel sowie verschiedene Getriebevarianten. Welche Kombinationen in Zukunft noch aus den vielfältigen Produktserien resultieren werden, die alle am selben Standort entstehen, wird die Zeit zeigen.
Grund zum Feiern
Nach 60-jährigem Firmenbestehen und zahlreichen Veränderungen und Erweiterungen resümiert Geschäftsführer Steffen Hildebrandt: „Wir sind heute vor allem stolz auf die generelle erfolgreiche Platzierung unserer Produkte am Markt. Denn das Gesamtsortiment von Eitech findet weltweit guten Absatz, wenngleich wir uns eine weiterführende Markterschließung, vor allem in Australien und einigen südamerikanischen Ländern, zum Ziel gesetzt haben.“ Ihr Jubiläum feiert die Firma nun mit 15 neuen Metallbaukästen, darunter ein spezieller „Jubiläums-Baukasten“ im Look eines Hippie-Busses aus den 1950er Jahren. Außerdem werden einige Uhrzeitriesen unter den Neuheiten sein. Die Anbac-Serie ist mit über 20 Innovationen auf der Spielwarenmesse vertreten, wo anlässlich der 60 Jahre auch eine Messefeier mit geladenen Eitech-Kunden, Key-Account-Vertretern und Importeuren stattfinden wird. Und damit einer ebenso erfolgreichen Zukunft mit gesundem Wachstum nichts im Wege steht, ist für das Frühjahr des Weiteren ein neues Firmengebäude geplant. Hier sollen schließlich alle Innovationen und Klassiker aus dem Hause Eitech Platz finden – von Metall- über Steinbaukästen bis hin zu antibakteriellem Babyspielzeug und Musikspielwaren von „New Classic Toys“, die das Traditionsunternehmen ebenfalls unter seinem großen und in Zukunft noch größeren Dach vertreibt.