22.12.25 – Kaufkraft 2025
Europa im Überblick
Mit einer durchschnittlichen Kaufkraft von 20.291 € pro Kopf steigt die Kaufkraft in Europa 2025 um 4 %. Die Unterschiede zwischen den Ländern bleiben jedoch erheblich.
Im Jahr 2025 verfügen die Europäer über eine Gesamt-Kaufkraft von rund 13,9 Billionen €. Diese Summe steht den Verbrauchern für Ausgaben wie Lebensmittel, Wohnen, Dienstleistungen, Energiekosten, private Altersvorsorge, Versicherungen, Urlaub, Mobilität und Konsumwünsche zur Verfügung. Umgerechnet ergibt sich daraus eine durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft von 20.291 €, was einem nominalen Zuwachs von 4 % im Vergleich zum revidierten Vorjahreswert entspricht.
Die Unterschiede zwischen den 42 untersuchten Ländern bleiben jedoch erheblich. Während die Menschen in Liechtenstein, der Schweiz und Luxemburg ein deutlich höheres Nettoeinkommen als der europäische Durchschnitt haben, sind die Kaufkraftwerte in Kosovo, Belarus und der Ukraine am niedrigsten. Liechtenstein führt das Kaufkraftranking erneut mit großem Abstand an: Die Einwohner des Landes verfügen über eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 71.130 €, was dem 3,5-Fachen des europäischen Durchschnitts entspricht. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Schweiz mit 53.011 € und Luxemburg mit 38.929 € pro Kopf.
Auch die weiteren Länder in den Top 10 des Rankings weisen eine Pro-Kopf-Kaufkraft auf, die mindestens 43 % über dem europäischen Durchschnitt liegt. Zu den großen Gewinnern des Jahres zählt Irland, das sich im gesamteuropäischen Vergleich um fünf Plätze verbessert und nun mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 30.205 € den siebten Rang belegt. Das benachbarte Vereinigte Königreich verbessert sich um einen Platz und liegt nun auf Rang sechs, während Österreich und Norwegen jeweils zwei Plätze nach hinten rutschen. Deutschland befindet sich mit einem Wert von 29.566 € auf Platz neun.
Unterschiede bleiben groß
Insgesamt liegen 16 der 42 untersuchten Länder über dem europäischen Durchschnitt. Dem gegenüber stehen 26 Länder, deren Pro-Kopf-Kaufkraft unterdurchschnittlich ist. Spanien gehört ebenfalls zu diesen Ländern und liegt mit 20.134 € pro Kopf knapp unter dem europäischen Durchschnitt. Am unteren Ende des Rankings befindet sich die Ukraine, deren Einwohner mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 2946 € weniger als 15 % des europäischen Durchschnitts zur Verfügung haben.
Die Unterschiede innerhalb Europas bleiben somit weiterhin groß. Während die Menschen in Liechtenstein über mehr als das 24-Fache der Kaufkraft der Einwohner der Ukraine verfügen, zeigt sich ein langfristiger Trend: Länder mit geringerer Kaufkraft verzeichnen überdurchschnittliche Zuwächse, wodurch sich die Kluft zwischen den Nationen allmählich verringert. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren lag das Verhältnis zwischen Liechtenstein und der Ukraine noch beim 66-Fachen.
Über die Studie
Für die Studie „GfK Kaufkraft Europa 2025“ wurden 42 europäische Länder untersucht. Die Kaufkraft bezieht sich auf die nominal verfügbaren Einkommen, die Werte sind also nicht inflationsbereinigt. Als Basis für die Berechnungen dienen Daten der Einkommenssteuerstatistik, einschlägige Statistiken zur Berechnung von Transferleistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute. Die Verbraucher bestreiten von der Kaufkraft alle Ausgaben für Essen, Wohnen, Dienstleistungen, Energiekosten, private Altersvorsorge, Versicherungen, Ausgaben für Urlaub, Mobilität und Konsumwünsche.



