05.08.20 – Konsumbarometer

Langsamer Anstieg der Verbraucherstimmung

Die Verbraucherstimmung erholt sich – wenn auch langsam. Indes will Bundeswirtschaftsminister Altmaier sich des Ladensterbens in den Innenstädten annehmen.

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Die Verbraucherstimmung erholt sich leicht, bleibt aber weit unter Vorjahresniveau. Das belastet auch die Läden in den Innenstädten, die Bundeswirtschaftsminister Altmaier mithilfe der Digitalisierung retten möchte. © Myron Standret - stock.adobe.com

 

Nachdem der Höhepunkt der Coronakrise die Verbraucherstimmung auf einen historischen Tiefpunkt absinken ließ, erholte sie sich in den vergangenen Monaten leicht. Auch im August steigt der Wert weiter langsam an, wie das HDE-Konsumbarometer zeigt. Allerdings lässt die Dynamik des Erholungsprozesses spürbar nach – daraus lässt sich folgern, dass die Rückkehr der Wirtschaft und des Konsums auf das Vor-Krisen-Niveau mehr Zeit in Anspruch nehmen wird als zunächst vielerorts erwartet. Insgesamt liegt das HDE-Konsumbarometer noch immer deutlich unter dem entsprechenden Vorjahreswert.

Peter Altmaier gegen das Aussterben deutscher Innenstädte

„Wir müssen Konzepte zur Wiederbelebung der Innenstädte entwickeln“, äußerte sich der CDU-Politiker gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Wir wollen verhindern, dass es zu einem Sterben der Geschäfte in den Innenstädten kommt.“ Dabei setzt Altmaier auf die Digitalisierung. Dem Bundeswirtschaftsminister zufolge würden seit der Corona-Pandemie sehr viel mehr Geschäfte online getätigt, weshalb er Geschäftsinhabern in den Innenstädten dabei helfen wolle, ihre Kundenbeziehungen entsprechend zu digitalisieren. Ein Kunde, der ein Hemd kaufen möchte, solle das nicht unbedingt beim Hersteller tun müssen, sondern es zum gleichen Preis auch über den Einzelhändler seiner Wahl beziehen können.

Unter Einsatz digitaler Angebote sollten auch Stadtteilkonzepte entwickelt werden, damit Menschen die Stadt als „Erlebnisraum“ wahrnehmen – was auch der Gastronomie zugute käme. Altmaier kündigte an, Anfang September mit Beteiligten über entsprechende Maßnahmen sprechen zu wollen. Auch der HDE sieht bei den Innenstädten Handlungsbedarf und fordert deshalb entsprechende Fonds.