11.04.17 – HDE
Mehr Bandbreite, bitte!
Alle digitalen Innovationen im Einzelhandel haben eine grundlegende Gemeinsamkeit: Sie benötigen eine schnelle und verlässliche Internetverbindung.
Ob Angebote wie verlängerte digitale Ladentheken, Mobile Payment oder elektronische Preisschilder – damit der Handel das volle Potenzial der Digitalisierung ausschöpfen kann, wird eine flächendeckende leistungsfähige Breitbandinfrastruktur benötigt. Deshalb setzt der HDE sich für die Beschleunigung des Glasfaserausbaus ein.
Doch auch der Breitbandanschluss löst noch nicht alle Probleme: Spezielle Services wie das Bezahlen mit dem Smartphone erfordern eine zuverlässige Internetverbindung der Kundenhandys – oft kann das nur per WLAN sichergestellt werden. Wegen der rechtlichen Risiken für Anbieter öffentlichen WLANs scheuen viele Einzelhändler diesen Schritt aber noch.
Digitalisierung für alle
Zwar geht das Bundeswirtschaftsministerium mit einem vorliegenden Referentenentwurf, der die Abschaffung von Abmahnkosten vorsieht, einen Schritt in die richtige Richtung, allerdings bleibt die Möglichkeit richterlicher Anordnungen von Zugangs- und Registrierungspflichten weiterhin offen. Insbesondere für kleine und mittelständische Händler führt die Verpflichtung zur Errichtung von Netzsperren zu finanziellem Mehraufwand.
HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth fordert deshalb: „Wir brauchen Chancengleichheit für alle Händler. Das beinhaltet den flächendeckenden Zugang zu schnellem Internet, der auch für den Kunden am Point of Sale zur Verfügung gestellt werden kann.“