26.05.20 – Coronakrise
Nonfood-Händler in Existenznot
Die Lage für viele Nicht-Lebensmittelhändler ist dramatisch: Das zeigt eine aktuelle HDE-Trendumfrage bei mehr als 600 Einzelhandelsunternehmen.
Der Einzelhandel leidet nach wie vor massiv an schwachen Umsätzen und unter geringen Kundenfrequenzen, die weit unter Vorjahresniveau liegen. Zudem sorgen die Auflagen für das Einkaufen in den Geschäften nicht unbedingt für ein positives Einkaufserlaubnis. Dazu gehören die Begrenzung der Kundenanzahl im Laden oder das Tragen einer Mund-Nasen-Maske. „Es werden nur Bedarfskäufe getätigt, mehr nicht. Der Handel ist noch lange nicht durch die Krise“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Umfrage zeigt, dass rund ein Drittel der befragten Nonfood-Händler in der laufenden Woche bisher höchstens die Hälfte der Erlöse des Vorjahres erreichen konnte. Ein weiteres Viertel der Händler liegt zwischen 50 und 75 % der normalerweise erwarteten Umsätze.
Lage spitzt sich zu
„Die Bundesregierung muss dringend mit einem Rettungsfonds mit nicht-rückzahlpflichtigen Finanzhilfen nachlegen. Ansonsten werden viele Arbeitsplätze verloren gehen und die Innenstädte vielerorts veröden“, so Genth. Aufgrund der Coronakrise sieht ein Drittel der vom HDE befragten Unternehmen seine unternehmerische Existenz bedroht und ist nach eigenen Angaben aktuell auf neue, zusätzliche finanzielle Hilfen des Staates angewiesen.
Investitionen in den Gesundheitsschutz
Wesentlicher Faktor für diesen Einbruch sind schwache Kundenfrequenzen, aber auch Investitionen in den Gesundheitsschutz. Der Aufwand betrug je Standort der HDE-Umfrage zufolge durchschnittlich 4000 Euro. Mit dem Verhalten ihrer Kunden zeigen sich die Einzelhändler in den allermeisten Fällen sehr zufrieden, nur in wenigen Einzelfällen musste der Handel seine Kunden bisher deutlicher sensibilisieren.