11.01.21 – Fachgeschäft des Monats Januar
Tembo Toys, Wien
Das Leben bietet viele Möglichkeiten und manchmal geht es ganz schnell, alles zu drehen. Sladana Samardzic ergriff die Chance und eröffnete innerhalb kürzester Zeit ihr Spielwarenfachgeschäft „Tembo Toys“ in Wien. Corona und die Ladenschließungen funkten ihr dazwischen, aber mit Tatkraft und vielen Ideen steuert die Österreicherin den Laden durch die Krise.
In der Wiener Donaustadt im 22. Bezirk hat Sladana Samardzic ihr Glück gefunden: Dort befindet sich ihr Spielwarenladen „Tembo Toys“, den sie zusammen mit ihrem Mann gegründet hat. Die Idee zur Eröffnung eines eigenen Ladens kam ihr im Oktober 2019, als die Vormieterin nach 23 Jahren schließen musste. „Ich wusste sofort, dass es genau das ist, was ich gesucht habe“, erzählt die 30-Jährige. Mitte November kündigte Samardzic schon ihren Job, um sich voll und ganz der Gründung zu widmen. Ihr Ehemann kümmerte sich um die Innenausstattung und Renovierung der 80 m² großen Räumlichkeiten, sie selbst übernahm Planung, Organisation, Gestaltung, Bestellungen, Lieferantenauswahl und vieles mehr. Ende Januar 2020 reiste sie für vier Tage nach Nürnberg, um auf der Spielwarenmesse Kontakte zu knüpfen und die Sortimentsgestaltung voranzubringen.
Geplant war die Eröffnung von „Tembo Toys“ schließlich für den 1. April, aber dann mussten die Läden schließen und die neue Spielwaren-Händlerin konnte erst am 20. April so richtig durchstarten. „Uns hat Corona sehr hart und unerwartet getroffen, da wir damit absolut nicht gerechnet haben“, so Samardzic. Bevor sie öffnen konnte, musste sie gleich wieder schließen. Somit verpuffte auch ihre Werbung im Vorfeld, viele Lieferanten konnten zudem nicht rechtzeitig liefern und auch das Ostergeschäft konnte die Inhaberin nicht mitnehmen. Derzeit beschäftigt sie erst einmal keine Mitarbeiter, möchte aber im kommenden Jahr jemanden einstellen, sobald die Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt. Bislang hilft ihr Mann freitags und samstags im „Tembo Toys“ mit aus. Aktuell ist Sladana Samardzic damit beschäftigt, einen Shop auf Facebook aufzubauen, um für mögliche weitere Ladenschließungen gewappnet zu sein. „Und dennoch: Obwohl es so schwierig ist, würde ich mich wieder für mein kleines, süßes Geschäft, das voller Mühe und Liebe steckt, entscheiden“, bekräftigt die Händlerin.
Der Wunsch nach Selbstständigkeit
Die Welt der Konsumgüter ist ihr vertraut. Bei Rewe arbeitete sie zehn Jahre als Führungskraft, bevor sie 2018 in die Organisation und Buchhaltung bei einem anderen Unternehmen wechselte. Aber der Wunsch, selbstständig zu sein, war bei Sladana Samardzic schon lange latent vorhanden. Erst, als ihre beiden Kinder in den Kindergarten gingen und die Herausforderung, Job und Familie unter einen Hut zu bringen, wuchs, trat der Wunsch immer stärker hervor. Was ihre Ambitionen weiter befeuerte, war die offensichtliche Benachteiligung vieler Arbeitnehmer mit Kindern im Vergleich zu Kollegen ohne Kinder. „Doch der größte Ausschlag für meine Entscheidung war: Ich wollte einfach frei sein. Ich wollte niemanden über mir haben, selbst entscheiden und meine Zeit in meinen Augen sinnvoll nutzen“, berichtet Samardzic. Da sie selbst zwei Jungs im Alter von fünf und sieben Jahren hat, wusste sie, wie wichtig für Eltern, vor allem am Anfang, die Beratung ist. Also entschied sie sich für die Spielwarenbranche. Der Name „Tembo Toys“ basiert auf einer Bastelarbeit ihrer Kinder, bei der sie einen Elefanten mit Handabdrücken gestalteten. „Tembo“ bedeutet Elefant auf Suaheli und war für die Söhne der Inhaberin die am wohlklingendste Übersetzung.
Offen für Empfehlungen
Aus welchen Produkten hat sie ihr Angebot zusammengestellt? „Mein Motto ist eigentlich einfach: Alles, was ich zu dem Preis und der Qualität nicht meinen eigenen Kindern kaufen würde, hat bei mir im Sortiment nichts verloren“, beschreibt die Händlerin ihr grundsätzliches Auswahlverfahren.
Die komplette Reportage können Sie in unserer Januar-Ausgabe 2021 lesen. Hier geht es zum kostenlosen Probeexemplar. Darin erfahren Sie, wie die Inhaberin verschiedene Kanäle zur Ansprache nutzt und warum Kinder sich im „Tembo Toys“ so wohlfühlen.