05.11.21 – HDE-Prognose für Weihnachtsgeschäft
Umsatzsteigerung von 2 % erwartet
Für das anstehende Weihnachtsgeschäft rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) mit einem Umsatzplus von 2 % im Vergleich zum Vorjahr.
„Die letzten beiden Monate sind nach den Corona-Lockdowns im ersten Halbjahr für viele Händler wichtiger als je zuvor. Traditionell machen klassische Geschenke-Branchen wie der Spielwarenhandel mehr als ein Fünftel ihres Jahresumsatzes in November und Dezember“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die aktuelle HDE-Umfrage unter 450 Unternehmen aller Branchen, Größenklassen und Standorte zeigt, dass 45 % der Händler Umsatzsteigerungen im Vergleich zum Vorjahr erwarten. Ein Drittel kalkuliert mit stabilen Umsätzen. Die Kunden wollen mit 273 Euro pro Kopf ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke im Vergleich zum Vorjahr leicht steigern, Geschenkgutscheine bleiben dabei das beliebteste Geschenk.
Der Online-Handel wächst
Der HDE geht auf Basis der Umfragen und der allgemeinen wirtschaftlichen Lage davon aus, dass der Einzelhandel seine Umsätze in den letzten beiden Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf dann knapp 112 Milliarden Euro steigern wird. Der Online-Handel wächst dabei um mehr als 17 % auf 23 Mrd. Euro. „Die hohen Sparguthaben und die gute Verbraucherstimmung stellen die Weichen für einen versöhnlichen Jahresausklang nach einem für viele Händler mit den Lockdowns existenzbedrohenden ersten Halbjahr“, so Genth weiter.
Händler wünschen sich Entbürokratisierung
Der HDE sieht aber auch Risiken für die kommenden zwei Monate. „Alles hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen ab. Der Handel leistet weiter seinen gesellschaftlichen Beitrag, indem er seine erprobten Hygienekonzepte weiter anwendet, die Maskenpflicht beibehält und mit seiner Kampagne Leben statt Lockdown versucht, noch mehr Menschen von einer Corona-Impfung zu überzeugen“, so der HDE-Hauptgeschäftsführer. Weitere mögliche Negativ-Faktoren seien die bei einzelnen Produkten auftretenden Lieferschwierigkeiten sowie die steigende Inflation. Beides seien aber wohl kurzfristige Probleme, die lediglich vorübergehend Bestand haben dürften. Als wichtigste Maßnahmen der kommenden Bundesregierung sehen die Händler den Verzicht auf Steuererhöhungen, mehr Fairness im Wettbewerb mit dem globalen Online-Handel auf Internetplattformen sowie eine Offensive zur Entbürokratisierung.