04.02.19 – Stöckenius Spielwaren & Papeterie

Unser Top-Händler im Februar

Mit viel Herzblut führt Adrian Stöckenius das traditionsreiche Fachgeschäft Stöckenius Spielwaren & Papeterie im Schweizer Kanton Graubünden.

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Im Geschäft bekommen Adrian Stöckenius und seine Frau Sandy in stressigen Zeiten manchmal noch Unterstützung von seinen Eltern Ursula und Heini – und auch die nächste Generation steht schon bereit. © Stöckenius

 
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Eine großzügige Schaufensterfront lockt Kunden ins Geschäft. © Stöckenius

 
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„Der direkte Kontakt mit Menschen – das ist, was ich machen will. An einem sehr trüben und grauen Sonntag im Herbst wurde mir zudem klar, dass ich in einer Stadt nicht glücklich werden würde. Ich wollte wieder in die Berge, wo die Luft sauber und der Himmel blau ist. Kurz darauf habe ich meine Koffer gepackt und bin zurück ins Unterengadin. Hier angekommen, habe ich mit Freude wieder begonnen, in unserem Familienbetrieb zu arbeiten“, erinnert sich Adrian Stöckenius an die Zeit in seinem Leben, in der er für eine Bank in Zürich tätig war.

Heute führt der Schweizer in fünfter Generation das Fachgeschäft Stöckenius Spielwaren & Papeterie. Der Laden hat eine Größe von ca. 270 m², verteilt auf zwei Stockwerke. Eingenistet zwischen dem Thermalbad, den Sportgeschäften, den Hotels, einer Apotheke und Banken, verfügt Stöckenius Spielwaren & Papeterie über eine der besten Lagen in Scuol – denn in dem Ort gehören Touristen zur Hauptkundschaft. Rund um den Laden gibt es viele öffentliche Parkplätze und Parkhäuser, außerdem ist er sehr gut mit Bussen erreichbar: „Im Winter dreht der Skibus permanent seine Runden durch das Dorf und im Sommer der Ortsbus“, erklärt Adrian Stöckenius.

Zwischen Touristen und Einheimischen

Die Arbeit in einer Tourismusregion hat ihm zufolge Vor- und Nachteile, die Vorteile überwiegen aber deutlich. „Es macht Spaß, Leute aus der ganzen Welt im Geschäft begrüßen zu dürfen und, wenn es die Zeit erlaubt, auch das eine oder andere Gespräch mit ihnen zu führen“, so der Händler. Außerdem seien die Urlauber meistens recht entspannt und gut gelaunt, was sich auch auf die Stimmung im Geschäft positiv auswirke – und natürlich sitzt im Urlaub die Brieftasche oft etwas lockerer als zu Hause. Stimmt aber das Wetter nicht, dann ist das natürlich auch ein Nachteil für das Kundenaufkommen.

Auch Faktoren, die man als Einzelner nicht beeinflussen kann, wie beispielsweise die Währungssituation, haben Einfluss auf das Geschäft. Ein wichtiges Fundament für Stöckenius Spielwaren & Papeterie sind deshalb auch die einheimischen Privat- und Geschäftskunden, die ca. ein Drittel des Umsatzes einbringen. Unter den Stammkunden sind zudem auch Zweitwohnungsbesitzer oder Feriengäste, die regelmäßig in die Region kommen. „Das Wichtigste für unsere Kundenbindung ist die Kontinuität. Seit Jahrzehnten weiß unsere Kundschaft, was sie bei uns erwartet“, erklärt Adrian Stöckenius.

Eine aufregende Geschichte

Mit Spielwaren und Papeterie- bzw. Büroartikeln handelt die Familie seit 1865, aber erst seit 2003 sind das die Hauptgeschäftsfelder – zuvor war Stöckenius auch für andere Segmente bekannt: Der Unternehmensgründer Daniel Stöckenius hatte sich 1861 eine Buchbinderei mit kleinem Laden eingerichtet. Diese zog 1862 in einen alten Stall an der damals neuen Hauptstraße zwischen Nairs und Scuol um, den er zu einer Wohnung mit kleinem Geschäftslokal umbaute.

Seine Neffen übernahmen 1891 schließlich die Firma Stöckenius, die offiziell 1865 gegründet wurde, und bauten neben dem „Stall“ ein großes Geschäftshaus – in diesem befindet sich bis heute das Unternehmen, das zwischenzeitlich auch über weitere Filialen verfügte. Es folgten einige Renovierungen sowie diverse Weitergaben des Geschäfts an nachfolgende Generationen – bis Adrian Stöckenius es schließlich 2011 von seinem Vater Heini übernahm.

Sie wollen wissen, welcher regionale Brauch bei Stöckenius groß raus kommt und wie der Händler mit den sozialen Medien umgeht? Mehr über das Fachgeschäft lesen Sie in unserer Februarausgabe, die Sie hier bestellen können.