04.10.23 – Fair Toys Organisation

Erstes Fair Toys-Siegel vergeben

Vergangene Woche hat die Fair Toys Organisation (FTO) erstmals ihr Siegel für soziale und ökologische Verantwortung in der Spielwarenproduktion vergeben. heunec und plasticant mobilo dürfen ab sofort das Siegel auf ihren Produkten tragen.

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Josephine Dransfeld mit dem Fair Toys-Siegel © Fair Toys Organisation

 

Beide Unternehmen erfüllen in hohem Maß die Kriterien des Fair Performance Checks (FPC). Mit diesem bewertet die FTO das Engagement der Spielzeughersteller in Bezug auf ihre soziale und ökologische Verantwortung in ihren Lieferketten. In Lieferketten der Spielwarenbranche werden immer wieder Arbeitsrechtsverletzungen und negative Umweltauswirkungen festgestellt. Häufig wissen Kunden nicht, unter welchen Bedingungen ein Spielzeug produziert wurde. Um hier Verbesserungen zu bewirken, wurde die FTO gegründet. Maik Pflaum, Referent für Arbeitsrechte der Romero Initiative und Vorstand der FTO erläutert: „Die Bewertungen der FTO sorgen für mehr Transparenz in der Spielzeugindustrie und somit für Rückenwind bei den Arbeitsrechten. Um hier für durchschlagende Verbesserungen zu sorgen, müssen jetzt auch die Unternehmen, die bisher abgewartet haben, auf den Zug aufspringen.“

In einer Pilotphase durchliefen zunächst heunec und plasticant mobilo den FPC. Nun folgt die Überprüfung aller weiteren Mitgliedsunternehmen. Mit öffentlichen Berichten je Unternehmen informiert die FTO über die Ergebnisse, bei sehr gutem Abschneiden erhalten die Unternehmen das Siegel.

Der FPC basiert auf den Kernelementen menschenrechtlicher Sorgfalt, die auch dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz zu Grunde liegen. „Mit dem FPC gibt es ein umfassendes Werkzeug zur Verankerung menschenrechtlicher Sorgfalt und ihrer glaubwürdigen Überprüfung. Die gemeinschatfliche Erarbeitung und Überprüfung der Kriterien im Rahmen der Multi-Stakeholder-Initiative FTO verleiht dem Siegel einzigartige Strahlkraft!", unterstreicht Wirtschaftsethiker Prof. Dr. Harald Bolsinger (THWS) die Bedeutung des neuen Siegels.

Über den Weg zum Siegel berichtet Barbara Fehn-Dransfeld, Geschäftsführerin von heunec: „Wir haben das nicht über Nacht aus dem Ärmel geschüttelt, an manchen Prozessen arbeiten wir seit etlichen Jahren. Umso mehr freuen wir uns über diese Auszeichnung. Gleichzeitig möchten wir betonen, dass auch die FTO-Unternehmen, die den FPC derzeit noch durchlaufen, Anerkennung verdienen. Selbst wenn ihr Ergebnis möglicherweise noch nicht für das Siegel ausreicht, stecken sie Ressourcen in eine freiwillige Überprüfung und sind offen für Feedback und Entwicklung.“ Sven Grabosch, Geschäftsführer von plasticant mobilo, ergänzt: „Uns beschäftigt unsere Verantwortung als Unternehmen schon lange. Wir schätzen den FPC als hilfreiches Werkzeug zur Reflexion und Verbesserung unserer Prozesse."