26.05.23 – Frühjahrstreffen 2023

Fachgruppe Holz traf sich bei Margarete Ostheimer

Am 4. und 5. Mai traf sich die Fachgruppe Holzspielzeug am Nordrand der Schwäbischen Alb. Gastgeberin des Treffens war die Margarete Ostheimer GmbH, weltweit bekannt für ihre handgefertigten Holzfiguren und Holztiere.

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachgruppen-Treffens vor der Verwaltung von Ostheimer in Zell unter Aichelberg © Fachgruppe Holzspielzeug

 

Margarete Ostheimer GmbH-Geschäftsführerin Sibylle Engstrom begrüßte rund 30 Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsunternehmen der Fachgruppe am Hauptsitz des Unternehmens in Zell unter Aichelberg. Gemeinsam mit Ihrer Kollegin Marianne Haid führte Sibylle Engstrom die Teilnehmenden durch die hauseigene Produktion, in welcher pro Jahr rund eine halbe Million Figuren produziert werden. Neben rund 70 festangestellten Mitarbeitern beschäftigt Ostheimer zahlreiche Heimarbeiter, welche den über 500 verschiedenen Figuren mit Farbe und Pinsel den charakteristischen Anstrich verleihen. „Unser Alleinstellungsmerkmal ist das handwerkliche Können“, so Engstrom. „Vom Sägen, Schleifen, Bemalen bis zum Ölen werden sämtliche Schritte per Hand ausgeführt“. Die so entstehenden Einzelstücke begeistern eine zunehmend internationale Fangemeinde, rund ein Viertel gehen in den Export. Um in Zukunft noch mehr Kunden für die Marke zu begeistern, setzt Ostheimer intensiv auf die sozialen Medien. „Unser Social Media Team inszeniert Figuren, Tiere und Fahrzeuge in zeitgemäßer Weise“, so Engstrom. „So schaffen wir relevanten Content für unsere Zielgruppe und schärfen unser Profil als Hersteller von qualitativ hochwertigen Holzspielwaren.“

Einen Kontrastpunkt im Anschluss setzte der Vortrag des Schweizer Investors und IT-Unternehmers Hayri C. Bulman, welcher sein Spielzeug Start-Up QUBS vorstellte. „Kinder verbringen heutzutage viel zu viel Zeit vor dem Bildschirm“, so Bulman. „Ich wollte ein Spielzeug schaffen, das Kindern spielerisch zeigt, wie digitale Produkte funktionieren.“ Bulmans Antwort auf dieses Problem ist der Cody Block, ein Holzauto, dem Kinder mit Hilfe von Holzblöcken Befehle geben können. Links, rechts, umdrehen, sogar das komplette Programmieren verschiedener Abfolgen ist möglich. „Dies funktioniert mit Hilfe von RFID-Chips, die sowohl im Auto als auch in den Blocks verbaut sind“, erläutert Bulman. Das Produkt Cody Block startete zunächst als Konzept-Kampagne über Kickstarter, entwickelt wurde das Produkt von einem in Europa verstreuten Entwicklungs-Team.

Am zweiten Tag des Treffens begrüßte die Fachgruppe den Produktdesigner Peter Jaensch aus Nürnberg. Dieser leitete viele Jahre die Entwicklungsabteilung von Playmobil und ist nun als freier Designer tätig. Gleichzeitig bereitet er den Launch seines eigenen Holzspielwaren-Start Ups vor. Jaensch präsentierte den Teilnehmenden, welche Erfolgsfaktoren aus seiner Sicht ein erfolgreiches Spielzeug-Design ausmachen. „Gutes Design löst Probleme und ist nachhaltig, aber gleichzeitig muss man die Bedürfnisse der Zielgruppe verstehen.“ Peter Jaensch zeigte anhand eines exemplarischen Entwicklungsprozesses, wie ein Team in sehr kurzer Zeit viele Ideen entwickeln und diese auf Machbarkeit testen kann.