08.10.18 – Auszeichnung

Der „Graf Ludo 2018“ geht an ...

Im Rahmen der modell-hobby-spiel, die vom 5.-7.10. in Leipzig stattfand, wurden auch die Sieger des begehrten Grafikpreis „Graf Ludo 2018“ verkündet.

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Das sind die Sieger des „Graf Ludo 2018“. © Leipziger Messe

 

In der Katgeorie „Schönste Familienspielgrafik“ setzte sich „Chickwood Forest“ aus dem Zoch Verlag durch. (Grafik: Alexander Jung, Spielidee: Matt Loomis)

Die Begründung der Jury:

„Hühner in Sherwood Forest, wo einst Errol Flynn in Strumpfhosen die Reichen ausplünderte? Genau! Das Spiel folgt der Hühner-Tradition des Verlages, der mit der Zicke Zacke Hühnerkacke groß geworden ist. Und so wurde aus dem Sherwood Forest natürlich ein Chickwood Forest. Auch das Personal ist aus der bekannten Film-Vorlage entlehnt und ver-huhnt: Maid Marihenn und selbstverständlich Robin Hahn statt Robin Hood. Das grafische Konzept nimmt dieses Thema nahtlos auf und setzt sich von Anfang bis Ende perfekt durch – rundum stimmig. Die Guten sind als arme Landhühnchen dargestellt, die bösen Reichen sind hier Raubvögel. Schon das Cover zieht den Betrachter sofort in eine Geschichte, genauer in die Welt von Robin Hood hinein. Auch das Kolorit erinnert daran, aber ebenso an Kinderbücher dieser Zeit. So überzeugt Chickwood Forest durch seine kleinen zeichnerischen und ironischen Gesten, durch viele gut durchdachte Kleinigkeiten. Folglich zeichnet die Jury mit Chickwood Forest nicht das Plakative aus. Wobei … sieht man sich die Rückseite der Karten an, so zeigen sie nicht mehr als ein Hühnerei mit einer grünen Robin-Hood-Kappe. Ein Ei-Catcher im besten doppelten Sinn des Wortes. Allein schon für diese geniale Idee hätte Alexander Jung einen Preis verdient.“

In der Kategorie „Schönste Kinderspielgrafik“ ging der Preis an „Tief im Riff“ von Amigo. (Grafik: Doris Matthäus, Spielidee: Alex Randolph)

Die Begründung der Jury:

„Ein bisschen Nemo, ein bisschen Unterwasserabenteuer, ein wenig Exotik und sehr viel Doris Matthäus. Man sieht ,Tief im Riff' an, dass die Grafikerin ihr Herzblut hineingelegt hat. Wir ahnen schon beim Cover mit seiner Tiefenräumlichkeit, dass wir beim Hineinschwimmen in dieses Riff noch viel entdecken werden. Darum geht es nämlich bei diesem Spiel. Es sticht im riesigen Angebot der Kinderspiele heraus. Es gibt unglaublich viele Details auf dem großen Spielplan anzuschauen, dieser bleibt in seiner Gesamtheit dennoch zurückhaltend. Für das Szenario sind die Farbnuancen sehr passend gewählt und wirken durch das matte Design wie durch einen Wasserschleier gefiltert. Trotz der Vielfältigkeit der biomorphen Formen verliert die Grafikerin nie Klarheit und Struktur aus dem Auge, die gerade bei einem Kinderspiel für den klaglosen Ablauf wichtig sind. Die Arbeiten von Doris Matthäus erkannte man schon zu einer Zeit, als die meisten Verlage die Namen von Grafikern und Illustratoren noch gar nicht nannten. ,Tief im Riff' ist unverkennbar ein typischer Doris Matthäus. Dazu gehört, wie die Signatur der Alten Meister, dass sie auch auf diesem Spielplan ihren kleinen Igel verewigt hat. Wo, verraten wir nicht. Es ist schließlich ein Entdecker-Spiel.“

 

Hier geht es zu den Nominierten.