13.10.17 – Kartenstechen für 3-5 Druiden

Amigo: Druids

Gaias Abgesandte wollen in „Druids“ die höchste Stufe der Weisheit erlangen. Doch nicht jeder Novize kann jede der fünf Zauberei-Domänen meistern.

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Die Kartenbilder ergeben nebeneinander liegend ein Panorama in jeder Farbe. © P. Tonn

 
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Unsere Bewertung zum Spiel. © Meisenbach

 
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„Druids“ stammt aus der beliebten „Wizard“-Reihe, die seit über 20 Jahren zum magischen Kartenwettstreit aufruft. Von Anfang an mussten hier die Zauberlehrlinge ihre Stiche vorhersagen: in der Ur-Version nur die Anzahl, in der „Extreme“-Variante ebenso die Farbe.

Der zentrale „Kampf um den Stich“ bleibt in „Druids“ zwar bestehen, doch abgesehen davon macht der Neuzugang vieles anders.

 

Nie mehr als vier Farben

Das Spiel enthält insgesamt 65 Karten – darunter fünf spezielle und 60 normale in den Farben der fünf druidischen Domänen. Diesen Domänenkarten sind Werte von 1 bis 12 zugeordnet.

Jeder Spieler erhält dieselbe Anzahl an zufälligen Karten auf die Hand, die er im „Kampf um den Stich“ ausspielen kann. Der Novize mit der höchsten Karte einer angespielten Farbe gewinnt den aktuellen Stich. Diesen legt er jedoch nicht wie bei „Wizards“ verdeckt beiseite, sondern offen vor sich aus, wo er die gewonnenen Karten nach Farben und Zahlen sortiert.

Die Runde endet, wenn niemand mehr Karten in der Hand hält oder sobald ein Spieler eine fünfte Farbe vor sich abgelegt hat. Denn bei „Druids“ lautet die oberste Regel, dass kein Novize alle Domänen gleichzeitig kontrollieren darf. Wer dieses Gebot bricht, erhält drei Minuspunkte, während seine Kontrahenten Erfahrungspunkte für ihre gewonnenen Stiche gewinnen.

Ambitionierte Novizen sollten also gleichzeitig die Domänen aller Mitspieler im Auge behalten, zur richtigen Zeit hohe oder niedrige Werte zugeben und natürlich darauf achten, niemals die verbotene fünfte Farbe zu erhalten. Um das alles zu überblicken – und dabei trotzdem noch die charakteristischen Illustrationen von Franz Vohwinkel wertschätzen zu können – ist eine gute Portion Multitasking gefragt.

 

Fazit

„Druids“ behält den Kern der „Wizard“-Reihe in Gestalt des Stich-Systems bei, verabschiedet sich aber von den klassischen Vorhersagen. Stattdessen bietet das Kartenspiel zahlreiche Möglichkeiten, die Stiche der Gegner zu manipulieren und ihnen bestenfalls die fünfte Farbe unterzujubeln. Interessant ist, dass mit der Interaktion auch der Glücksfaktor gestiegen zu sein scheint.

 

Lob zum Spiel

+ neue Herangehensweise an das bewährte Stich-Konzept

+ mehr Interaktion

+ stimmungsvolle Grafiken von Top-Illustrator Franz Vohwinkel

 

Kritik zum Spiel

– strategische Möglichkeiten erschließen sich nicht gleich