08.09.17 – Taktischer Tauchgang für 4-8 Seeleute

Pegasus Spiele: Captain Sonar

Schiffe versenken war gestern! Heute steht den beiden U-Boot-Besatzungen in „Captain Sonar“ neueste Technik zur Verfügung, um den Feind aufzuspüren.

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„Captain Sonar“ von Pegasus greift das Grundprinzip des traditionellen „Schiffe versenken“ auf. © Pegasus Spiele

 
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Ab drei Spielern pro Team kommt der kommunikative Aspekt am besten zur Geltung. © P. Tonn

 
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Schon am Stand auf der diesjährigen Spielwarenmesse machte „Captain Sonar“ neugierig, da für diesen Titel ein ganzer Tisch reserviert war. Denn in diesem kooperativen Kommunikationsspiel treten bis zu acht Spieler gegeneinander an.

 

Ortungsmission unter Wasser

Ähnlich wie beim eingangs erwähnten „Schiffe versenken“, geht es auch in „Captain Sonar“ darum, den Standort des Gegenspielers zu erfahren und ihn viermal zu treffen.

Doch während den Spielern des Klassikers kaum etwas anderes übrig blieb als zu raten, stehen den U-Boot-Crews von heute zahlreiche Systeme zur Verfügung: Sonar und Suchdrohnen geben Hinweise auf die Koordinaten des Feindes. Während einer Schleichfahrt kann ein U-Boot hingegen seine Spuren verbergen. Minen und Torpedos verursachen letztlich die notwendigen Schadenspunkte.

 

Die U-Boot-Besatzung

Um die Mission auszuführen, zählt jede Crew auf die Fähigkeiten ihrer Mitglieder:

  • Der Kapitän gibt den Kurs an, den er auf seinem Spielbogen, Kommando für Kommando, mit einem abwaschbaren Folienstift markiert.
  • Der Funker zeichnet die Route des gegnerischen Kapitäns nach. Da er allerdings den Startpunkt des feindlichen U-Bootes nicht kennt, muss er seinen transparenten Bogen so lange auf der Karte verschieben, bis die Koordinaten eindeutig sind.
  • Der Erste Offizier lädt nach jedem Kommando ein System seiner Wahl auf, damit dieses zum richtigen Zeitpunkt einsatzbereit ist.
  • Und der Maschinist repariert Defekte am U-Boot, bevor diese Schäden anrichten können.

Je nachdem, wie viele Spieler in einer Runde auf Tauchstation gehen, gestaltet sich „Captain Sonar“ anders. Bei acht Spielern kommt jedem eine eigene Aufgabe zu. Ist die Crew hingegen nicht komplett, füllt der Kapitän den/die nicht besetzten Posten aus.

 

Tick-Taktik-Tack

„Captain Sonar“ lässt sich in zwei Modi spielen: rundenbasiert und in Echtzeit. Für Einsteiger, aber auch für Taktiker, die gerne jeden Schritt minutiös genau planen, empfiehlt sich der rundenbasierte Modus. Dabei wechseln sich die Teams ohne Zeitdruck mit ihren Zügen ab, sodass sich komplexere Strategien verfolgen lassen.

Eine Partie in Echtzeit bedeutet dagegen, dass beide Besatzungen unabhängig voneinander und in ihrem ganz eigenen Tempo agieren. Das führt zwangsläufig zu schnelleren – und deshalb auch chaotischeren und fehleranfälligen – Kommandos, da jede Crew der anderen möglichst weit voraus sein will.

Kurz zusammengefasst: mehr Taktik gibt es im rundenbasierten Spiel, mehr Action im Echtzeit-Modus.

 

Fazit

„Captain Sonar“ greift das Grundprinzip des traditionellen „Schiffe versenken“ auf und verwandelt es in ein kommunikatives Koop-Spiel für bis zu acht Spieler. Auch wenn sich das Spiel grundsätzlich zu viert spielen lässt, entfaltet es erst in kompletter Besatzung sein volles Potenzial. Für Abwechslung sorgen fünf verschiedene Karten und zwei Zeitmodi sowie jede Menge möglicher Strategien.

 

Lob zum Spiel

+ innovative Weiterentwicklung des vertrauten Grundprinzips

+ massive Sichtschutzschirme mit einstimmender Grafik

+ sehr kommunikativ und abwechslungsreich aufgrund verschiedener Rollen

 

Kritik zum Spiel

– schwerer Einstieg in den Echtzeit-Modus, der viel Disziplin erfordert