25.11.16 – Wirtschaftsspiel für 2-6 Kapitalisten
Playad Games: Million Club
In dem bei Asmodee erschienenen Spiel schlüpft man in die Rolle eines Millionärs und vermehrt durch Investitionen und Intrigen sein Vermögen.
Die Spieler haben es Ende des 19. Jahrhunderts geschafft, in den elitären Londoner Club der Millionäre aufgenommen zu werden. Hier haben sie die Möglichkeit, durch Abkommen und Investitionen Vermögen und Einfluss zu mehren. Wer nach neun Runden die meisten Siegpunkte erringt, entscheidet die Partie für sich.
Der Million Club
Der Aufbau des Spielfeldes teilt sich in fünf Räume in folgender Reihenfolge auf: Lobby, Intrigen, Kolonien, Börse und Industrie. Der Spieler wählt eine Farbe, erhält die dazugehörigen Spielfiguren und -marker und sieben Millionen als Startkapital. Im Anschluss zieht jeder verdeckt eine Koloniekarte sowie eine offene Industriekarte. Abschließend wird für die Börse der Kurs der Fabriken, Transport und Rohstoffe berechnet. Hierzu werden die Werte aller offen gezogen Industriekarten addiert und auf das Kurs-Tableau gelegt. In der ersten Spielrunde ist die Lobbyscheibe umgedreht, kann also nicht besetzt werden, in der zweiten die Intrigen usw..
Die Geschäfte im Club
Jedem Spieler stehen zwei Spielfiguren zur Verfügung die abwechselnd und nacheinander auf eine der vier Räume verteil werden. In jedem Raum dürfen hierbei so viele Steine platziert werden, wie Spieler teilnehmen. Nachdem alle Steine platziert wurden werden die entsprechenden Aktionen ausgeführt.
In der Lobby erlaubt ein Spielstein eine Drehung der eigenen offenen Industrierichtung in eine beliebige Richtung, was einer Weiterentwicklung gleicht oder Kapitalausschüttung. Im Intrigenraum werden Karten gezogen, unter den Spielern aufgeteilt uns sofort ausgespielt. Bei den Kolonien darf man Gebiete für zwei Millionen erwerben, was am Ende Siegpunkte einbringt. Die Börse kann dem Spieler zum Vor- oder Nachteil gereichen, je nachdem wie sich die Konstellation der Industriekarten verhält. Der Industriezweig ermöglicht den Kauf einer Industrie für vier Millionen, die dann offen im Spielbereich ausgelegt wird.
Fazit
Wer sich erst einmal durch die etwas komplizierte Anleitung gelesen hat, stellt fest, dass das Spiel gar nicht so komplex ist. Alles hängt zusammen und baut aufeinander auf. Hierin liegt auch die Spielidee von Million Club. Das Spiel funktioniert nach dem Prinzip, wer zuerst kommt, der malt zuerst. Leider werden erst nach ein paar Partien die Kniffe des Spiels durchschaut und man weiß, was zu tun ist. Vielleicht springt aus diesem Grund auch der Funke nicht gänzlich auf den Spieler über. Wer ein Freund von Worker-Placement-Spielen ist, wird diese kostenfreundliche Variante für 25 € aber gerne in seine Sammlung mit aufnehmen.
Lob zum Spiel
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
- zahlreiches Zusatzmaterial
- wenig down-time bei der Partie
Kritik zum Spiel
- zu zweit nicht zu empfehlen
- Anleitung zu komplex für einfaches Spiel