16.03.18 – Feldzug für 3-5 Wiedergänger
Queen Games: Immortals
Den ewigen Kampf zwischen Licht und Dunkelheit kann nur gewinnen, wer seine Armeen aus „Immortals“ in beiden Welten zum Sieg führt.
Schon beim Blick auf die Schachtel lässt sich erahnen, dass in „Immortals“ Gegensätze aufeinanderprallen. Das Spielmaterial im Innern bestätigt diese Vorahnung schließlich, denn hier hat so gut wie alles zwei Seiten.
Zwischen den Welten
Der Spielplan des neuen Queen Games-Titels zeigt eine Licht- und eine Schattenwelt. Auf beiden Seiten befinden sich die gleichen fünf Regionen mit je fünf Ländern.
Außerdem wird jede Welt von fünf eigenen Völkern bewohnt, die genretypisch von Elfen und Zwergen über Trolle bis hin zu Dämonen und Orks reichen.
Vor Spielbeginn erhält jeder Spieler zufällig ein Völkertableau aus beiden Welten. Daraus setzt er sein Spielertableau zusammen, das anzeigt, wie viele Armeen (Holzwürfel in der Spielerfarbe) er während der Startrunde verteilt.
In welche Länder die Streitkräfte gesetzt werden, hängt von den Konfliktkarten ab, die sich die Spieler in Drafting-Manier reihum aussuchen. Sobald die Spieler all ihre Armee-Würfel verteilt haben, beginnt der Hauptteil des Spiels.
Kämpfen, erobern, bauen
Bei „Immortals“ handelt es sich um ein komplexes Strategiespiel mit Parallelen zum Genre-Klassiker „Risiko“. Auch hier geht es im Wesentlichen darum, Länder unter die eigene Kontrolle zu bringen und Bauwerke zu errichten, um so am Ende jeder Runde Siegpunkte zu erhalten.
Drei Innovationen stellen jedoch sicher, dass sich der Titel keineswegs wie ein „alter Hut“ spielt. Zum einen planen alle Spieler gleichzeitig ihre Aktionen, indem sie verschiedene Karten verdeckt auf die Felder ihrer völkerspezifischen Tableaus auslegen. Beim Ausführen der vorherbestimmten Aktionen können sie dann aufeinander reagieren.
Weiterhin interessant und neu ist, dass Armeen, die in der einen Welt besiegt werden, später in der Parallelwelt wiederauferstehen. Das führt oftmals zu waghalsigen Angriffen mit vielen Verlusten, wenn auf der anderen Seite Verstärkung fehlt.
Und dann ist da noch der Würfelturm, der über das Schicksal der Völker entscheidet. Im Falle eines Kampfes werden alle beteiligten Armee-Würfel in den Turm geworfen. Dieser ist so konzipiert, dass einzelne Streitkräfte steckenbleiben und somit nicht mitkämpfen können.
Fazit
Für Fans anspruchsvoller Strategiespiele ist „Immortals“ mit seiner Licht- und Schattenthematik und dem schicksalhaften Würfelturm zu empfehlen. Allerdings dauert eine Partie erfahrungsgemäß länger als die auf der Packung angegebenen 120 Minuten. Sobald die Spieler aber die Regeln vollends verstanden haben, verliert sich ihr Zeitgefühl irgendwo zwischen den Welten.
Lob zum Spiel
+ Würfelturm als innovativer Zufallsgenerator
+ beliebtes Fantasy-Genre mit passenden Illustrationen
Kritik zum Spiel
– Regelheft stellenweise schwer zu verstehen