20.07.17 – zentrada.network

Bilanz zum „Fidget Spinner“-Hype

Im Frühjahr wurde der Handel von der hohen Nachfrage nach „Fidget Spinnern“ überrannt. Und wie sieht es mittlerweile aus? zentrada zieht Bilanz.

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Der Trend zu den „Fidget Spinnern“ verbreitete sich vor allem über soziale Medien. © Pixabay

 
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Der Vergleich der Nachfrageindexe von zentrada (europaweit) und Google Trends (weltweit) zeigt die extreme Parallelität der Nachfrage im Konsumermarkt, gefolgt von den Beschaffungsbemühungen im Großhandelseinkauf. © zentrada

 

Getrieben von Social Media und Youtube, wurde der Handel im Frühjahr von der plötzlich auftretenden Nachfrage nach „Hand- und Fidget Spinnern“ überrascht. Wie man an der Nachfragekurve auf zentrada sehen kann, suchten die Händler exakt parallel ab Anfang Mai mit stark steigender Tendenz nach Spinnern für den Wiederverkauf, die Zahl an Neuregistrierungen erreichten für die Jahreszeit Rekordwerte. Denn auch etablierte Lieferanten konnten bei diesem kurzfristigen Trend nicht schnell genug reagieren. Mittlerweile hat sich der Markt wieder beruhigt, auch das zentrada.network hat dazu beigetragen, die Großhandelsnachfrage zu decken. „Solche Mega-Trendartikel sind selten und versprechen ein gutes Geschäft. Sie kämpfen aber heute auch mit einem durch das Internet beschleunigtem Lebenszyklus“, so Martina Schimmel, die Managerin von zentrada-Deutschland.

 

Explosion und Niedergang

Im Unterschied zu früheren Trendthemen fällt das extreme Spitzenniveau, aber auch die zeitliche Nähe zwischen Explosion und Niedergang auf, insbesondere wenn man auch die räumliche Breite der Daten berücksichtigt. Aufgrund des enormen Zeitdrucks kam es letztendlich auch zu Problemen mit Qualität, Sicherheit und Zertifizierung. Wie das spielzeug berichtete, beschlagnahmte das Hauptzollamt Frankfurt im Mai mehr als eine Million „Fidget Spinner“. Denn als Spielzeug fallen sie unter die Zweite Verordnung zum Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (kurz:2. GPSGV). Doch bei vielen der angebotenen Kreisel fehlten die vorgeschriebenen CE-Kennzeichnungen, lesbare Gebrauchsanweisungen oder eindeutige Modellnummern.

Allein im zentrada eigenen TradeSafe-Verfahren wurden hunderte Problemfälle zum Schutz von gewerblichen Einkäufern reguliert.

 

Kaum Folgebedarf

Im Gegensatz zu dem Thema „Loom-Bands“, das vor zwei Jahren für einen ähnlichen Hype sorgte, gab es bei den „Spinnern“ allerdings keinen Folgebedarf. Deshalb läuft das Thema nun auf niedrigem Niveau weiter. Angesagt sind vor allem fliegende Kreisel sowie neue Formen wie Würfel oder „Spinner“ im Schneeflocken-Design. Darüber hinaus gibt es Boxen und Taschen zur Aufbewahrung des Trendspielzeugs.