20.01.20 – Shop Talk

Der Ladenbau der Zukunft

Von der reinen Geschäftsabwicklung zum Erlebniskauf – physische Ladengeschäfte müssen sich wandeln, um jüngere Generationen zu interessieren und zum Eintreten zu bewegen. Retailspezialist Wanzl gibt eine Einschätzung aktueller Entwicklungen im Bereich Ladenbau.

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Gehen wir rein oder nicht? Händler müssen ein besonderes Einkaufserlebnis bieten, um die Kunden in die Läden zu ziehen. © Myron Standret - stock.adobe.com

 

Kleinstshop-Formate

„Städte sind die Staaten von morgen.“ So umschreibt das Zukunftsinstitut, eines der wichtigsten deutschen Thinktanks der Trend- und Zukunftsforschung, die zunehmende Urbanisierung. Eine Entwicklung, die auch den Handel unmittelbar betrifft. Der Platz in den Ballungsräumen ist knapp, großflächige Einkaufszentren sind zumindest in den Innenstädten kaum mehr umsetzbar. Daher braucht es alternative Lösungen, um die Versorgung der Menschen weiterhin zu gewährleisten. Wir denken dabei an Kleinstshop-Formate, sogenannte Containerlösungen, die autonom und an jedem beliebigen Ort betrieben werden. Gerade in hochfrequenten Lagen, Flughäfen, Bahnhöfen oder im Eingangsbereich von Hochhäusern, können diese Miniläden als Einkaufs- und Abholstation für Lebensmittel und Fast Moving Consumer Goods dienen. Dahinter steht ein einfaches automatisiertes Prinzip. Vor Ort sehen Kunden auf Displays das verfügbare Warensortiment, wählen die gewünschten Produkte aus, zahlen und erhalten die Einkäufe über eine Ausgabestation. Per App ist zudem eine Vorabbestellung nach dem Click&Collect-Prinzip möglich.

 

Plastikfreies Einkaufen

Nachhaltigkeit und vor allem die Vermeidung von Plastikmüll bestimmen das Einkaufsverhalten von vielen Konsumenten. Um Verbraucher, die darauf Wert legen, weiterhin als Kunden zu behalten, müssen entsprechende Angebote in die Läden integriert werden. Die Bereitstellung unverpackter Ware erfordert allerdings einerseits eigene Systeme zur Warenpräsentation. Die klassischen Funktionen der Verpackung müssen dabei natürlich weiterhin erfüllt werden: Schutz, Dosierung, leichte Handhabung und Kommunikation, sei es für Informationen über die Waren oder für Marketingzwecke.

Innovative Warenpräsentation

Wir leben in Zeiten des „Warenüberangebotes“. Hersteller und Händler müssen sich daher einer Frage stellen: Wie schaffe ich es, dass der Kunde Produkte bewusst wahrnimmt und kauft? Bei der täglichen Flut an Eindrücken, der der Konsument ausgesetzt ist, ist die Antwort darauf nicht leicht zu finden – gerade am POS. Unsere Lösung: Bedürfnisse müssen inszeniert werden. Was bedeutet das? Je nachdem, wen das Produkt ansprechen soll, müssen die Waren auffallen und möglichst individuell gezeigt werden. Urban oder rural, grell oder reduziert, verspielt oder clean. Flexible, leicht zu konfigurierende Präsenter machen ein detailliertes Customizing einfacher. Bestenfalls bietet die Art der Präsentation den Kunden sogar noch einen Mehrwert. Beispielsweise sollten Produktinformationen einfach und schnell dargestellt werden, entweder über große Werbeflächen oder sogar interaktiv via netzwerkfähiger Displays.