14.12.13 – May-Gruppe
Eine ganz eigene Welt
Einen Millionenbetrag investierte die May-Gruppe in Umbauten, die das gesamte Angebotsspektrum erweitern.
In der Kaiserstraße in Waldshut betreibt man nun vier Geschäfte.
Entscheidende Veränderungen erfuhr dabei vor allem die Vedes-Spielwaren-Filiale. Nach einer Planungszeit von rund einem Jahr war es im August endlich soweit:Spielwaren haben bei der May-Gruppe ihr eigenes «Zuhause» bekommen. Mit einem frischen Farbkonzept, einer innovativen Einrichtung und in einem spielerischen Design erstrahlt das in der Fußgängerzone gelegene Haus der «Vedes Spiel + Freizeit in Waldshut» in neuem Glanz.
«Für uns war es eine echte Herausforderung, ein Spielwarengeschäft in einem Sporthaus zielgruppengerecht zu kommunizieren», erläutert Geschäftsführer Ulrich Gröber. Dennoch erwies sich diese Symbiose als äußerst erfolgreich – so konnten beide Branchen von den Kunden des jeweils anderen profitieren. Aber natürlich gab es auch eine Kehrseite: So mussten alle Endverbraucher das Erdgeschoss des Sportgeschäftes passieren, um in die Spielzeugwelt zu gelangen.
Den endgültigen Ausschlag, die «Vedes Spiel + Freizeit in Waldshut» in einem eigenen Ladenlokal zu platzieren, war allerdings extrinsischer Natur, wie Gröber weiter ausführt: «Wir arbeiteten seit 2011 an der Realisierung eines neuen Sportkonzeptes, welches deutlich mehr Fläche vorsah. Schon sehr früh wurde in den Planungen bereits unser Spielwarengeschäft eingebunden.» So war dann der Umzug der Spielwaren in einen eigenen Shop die logische Konsequenz. Um diesen eigenen Auftritt in einem zweistöckigen Geschäft überhaupt zu ermöglichen, gab man schließlich den zur Gruppe gehörenden Esprit-Laden in der Kaiserstraße auf.
Zudem gelang es, eine klare Außendarstellung der Marke «May» mit ihren Branchen Sport und Mode sowie Spielwaren umzusetzen. Diesem war die Erstellung eines neuen Shopkonzepts, einschließlich neuer Sortimentsplanungen vorausgegangen – erste Überlegungen dazu starteten bereits in der zweiten Jahreshälfte 2011.«Die operativen Umbaumaßnahmen begannen dann schließlich in der letzten Juni-Woche diesen Jahres», erläutert der Geschäftsmann. Allein für den Spielwarenbereich wurden dabei rund 150 000 EUR investiert – ein Betrag, der sicherlich gut angelegt ist, betrachtet man das neu entstandene Geschäft. «Mit diesem Ladenlokal bieten wir unseren kleinen Kunden ihre ganz eigene Welt», betont der Geschäftsführer. Als Herausforderung stellte sich bei der Umsetzung heraus, dass man nun zwar über insgesamt zwei Etagen verfügen konnte, die gesamte Fläche aber um rund 100 m2 auf insgesamt 400 m2 verringert wurde.
Das Shopdesign musste also, neben einer entsprechenden Warenpräsentation, auch eine bestimmte Warendichte ermöglichen – und beide geforderten Kriterien wurden perfekt verwirklicht. Sowohl Farben und Beleuchtung, als auch die gesamte Einrichtung wurden ganz darauf ausgelegt, dem Kunden ein angenehmes, gemütliches und «verspieltes» Ambiente zu bieten, das zu einem längeren Aufenthalt in den Räumlichkeiten einlädt.
Um eine leichtere Orientierung zu ermöglichen, zeigen sich alle Warenbereiche farblich unterschiedlich akzentuiert. Insgesamt aber ist ein stimmiger und harmonischer Gesamteindruck entstanden. Breite Gänge und ebene Bodenbeläge ermöglichen zudem einen barrierefreien Einkauf – eigens für Väter und Mütter mit Kinderwagen und ältere Zielgruppen. Speziell im Erdgeschoss wurden auch Baby- und Kleinkinderartikel, darunter Plüschfiguren und Puppen platziert, um Eltern und Großeltern einen komfortablen Zugang zu ermöglichen. Auch aktuelle Trendartikel, die Jungen und Mädchen gerne vom Taschengeld erwerben, sind hier präsentiert. Im Obergeschoss findet das umfangreiche Lego- und Playmobil-Sortiment seinen angemessenen Platz.
«Einen hohen Stellenwert in unserer gesamten Sortimentsplanung nehmen bei uns generell Markenartikel ein», betont Ulrich Gröber. Als Vollsortimenter eint das Spielwarengeschäft zahlreiche bekannte Hersteller unter einem Dach – angefangen von Amigo bis hin zu Zapf Creation.
Insbesondere Spiele und Bücher werden großzügig und übersichtlich dargestellt. Besonders letzterer Bereich hat durch den Umzug in die neuen Räumlichkeiten mehr Fläche erhalten. Ein eigener Bereich ist darüber hinaus saisonalen Artikeln, wie beispielsweise zu Fasching, Halloween und Sommer, gewidmet. Lediglich auf die Bereiche Modell-Eisenbahn und Funktions-Modellbau wurde bewusst verzichtet. Um dieses Angebot ins Bewusstsein der Kunden zu rücken, nimmt das Marketing im Unternehmen einen hohen Stellenwert ein. Jeweils halbjährlich werden in einer separaten Medienplanung sämtliche Aktivitäten festgelegt. Insgesamt werden alle aktuellen Themen dem Kunden gegenüber klar kommuniziert und entsprechend in einzelnen Kampagnen berücksichtigt, um die Frequenz entsprechend zu erhöhen.
Mitmach-Aktionen sorgen zudem für eine gezielte Aufmerksamkeit. Speziell über Printmedien und Außenwerbung, teilweise auch über Online-Medien wirbt man für aktuelle Events, wie z.B. Lego Bauwettbewerbe, Schaufenster-Suchspiele und Kinderschminken.
Dabei werden die wichtigen Schwerpunkte Ostern und Weihnachten besonders in den Fokus gestellt. Aktuell kümmern sich vier Vollzeitkräfte und zwei Auszubildende engagiert um alle Belange. Großen Wert legt die May-Gruppe darauf, dass alle ihre Mitarbeiter über eine langjährige Erfahrung im Spielzeug-Einzelhandel verfügen und dementsprechend kompetent für Beratungsgespräche zur Verfügung stehen. Um sich das entsprechende Wissen anzueignen, informiert sich das Team auch auf der Spielwarenmesse in Nürnberg. «Zur Pflichtlektüre gehört aber auch die monatliche Lektüre der Fachzeitschrift ‘das Spielzeug‘», ergänzt der Geschäftsführer. Bereits heute, rund vier Monate nach der erfolgten Eröffnung, sieht sich die May-Gruppe in ihren strategischen Überlegungen bestätigt.
Während der bundesweite Trend einen Schwund solcher Fachgeschäfte verzeichnet, hat «Vedes Spiel + Freizeit in Waldshut» Erfolg. So rechnet Ulrich Gröber am neuen Standort mit direktem Erdgeschoss-Zugang mit einem weiteren Schub: «Wir erwarten eine deutliche Umsatzsteigerung, zumal wir trotz der kleineren Verkaufsfläche die Planzahlen nicht herabgesetzt haben.»
Dass man auf dem richtigen Weg ist, beweist die Tatsache, dass bereits jetzt alle Planzahlen der einzelnen Warenbereiche übertroffen wurden. «Die Resonanz unserer Kunden war durchweg positiv. Das eigenständige Konzept ist bis zum heutigen Zeitpunkt ein voller Erfolg», resümiert Gröber.