27.12.24 – GfK-Studie

Im Schnitt mehr Kaufkraft in Europa

Laut der Studie „GfK Kaufkraft Europa 2024“ beläuft sich die durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft in Europa auf 18.768 €. Zwischen den 42 europäischen Ländern gibt es aber deutliche Unterschiede. So haben etwa die Menschen in Liechtenstein, der Schweiz und Luxemburg weitaus mehr zur Verfügung als im Rest Europas.

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Für die Studie „GfK Kaufkraft Europa 2024“ wurde das pro Kopf verfügbare Einkommen von Verbrauchern aus 42 Ländern untersucht. © stock.adobe.com/weyo

 
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So ist die Kaufkraft laut GfK in Europa verteilt. © GfK I www.gfk.com/geomarketing-de I Karte erstellt mit RegioGraph

 

Insgesamt haben die Europäer der GfK zufolge 2024 rund 12,9 Billionen € für Essen, Wohnen, Dienstleistungen, Energiekosten, private Altersvorsorge, Versicherungen, Urlaub, Mobilität oder auch Konsumwünsche zur Verfügung. Pro Kopf sind das 18.768 €, was einem nominalen Wachstum von 3,9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Wie viel die Menschen für Ausgaben und zum Sparen jedoch tatsächlich haben, unterscheidet sich sehr von Land zu Land und wird auch davon beeinflusst, wie sich die Verbraucherpreise 2024 entwickeln.

Auf dem ersten Platz des Kaufkraftrankings liegt wie in den Jahren zuvor Liechtenstein. Und das mit deutlichem Abstand. 70.180 € haben die Liechtensteiner im Schnitt zur Verfügung. Das ist mehr als das 3,7-fache des europäischen Durchschnitts. Auf Platz zwei und drei folgen die Schweiz (52.566 €) und Luxemburg (41.785 €). Deutschland belegt wie im vergangen Jahr den neunten Platz. Hier haben die Verbraucher mit 27.848 € 48,4 % mehr Geld zur Verfügung als der Durchschnitt in Europa.

Vereinigtes Königreich um drei Plätze verbessert

Auch alle anderen Länder der Top Ten, darunter auch Island, Dänemark und Norwegen, liegen mit ihrer Pro-Kopf-Kaufkraft über dem europäischen Schnitt und zwar mindestens um 47 %. Den größten Sprung macht das Vereinigte Königreich, das 2024 um drei Plätze nach oben klettert und mit 28.086 € den siebten Rang belegt. Das benachbarte Irland hingegen hat die größten Verluste zu verzeichnen. Nachdem sich der Inselstaat in den vergangenen beiden Jahren kontinuierlich verbesserte, fällt er 2024 um sechs Plätze nach hinten und rutscht damit aus den Top Ten. Mit 26.880 € und dem zwölften Rang liegt man aber immer noch 43 % über dem Durchschnitt. Um einen Platz verbessert haben sich die Österreicher, die 2024 auf Rang sechs liegen und eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 29.266 € verzeichnen. Neu unter den ersten zehn sind die Niederlande mit 27.558 €.

16 der 42 Länder Europas liegen mit ihrer Pro-Kopf-Kaufkraft über dem Durchschnitt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass 26 Länder unterdurchschnittlich abschneiden. Spanien liegt mit 18.013 € Pro Kopf nur leicht darunter. Am Ende des Rankings finden sich Kosovo, Belarus und die Ukraine, die wie schon in den vergangenen Jahren das Schlusslicht bildet. Die Menschen in dem vom Krieg gebeutelten Land haben im Schnitt nur 2878 € pro Kopf zur Verfügung und damit nur knapp 15 % des europäischen Durchschnitts.

Über die Studie

Für die Studie „GfK Kaufkraft Europa 2024“ wurden 42 europäische Länder untersucht. Die Kaufkraft bezieht sich auf die nominal verfügbaren Einkommen, die Werte sind also nicht inflationsbereinigt. Als Basis für die Berechnungen dienen Daten der Einkommenssteuerstatistik, einschlägige Statistiken zur Berechnung von Transferleistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute. Die Verbraucher bestreiten von der Kaufkraft alle Ausgaben für Essen, Wohnen, Dienstleistungen, Energiekosten, private Altersvorsorge, Versicherungen, Ausgaben für Urlaub, Mobilität und Konsumwünsche.

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