09.06.23 – Weihnachtsgeschäft

Rofu setzt auf Sparck Technologies

Rofu Kinderland setzt auf Sparck Technologies – und mit der CVP Everest auf Effizienz und Nachhaltigkeit. Denn die Maschine verpackt fast 10.000 unterschiedliche Artikel.

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CVP Everest von Sparck Technologies: ROFU setzt seit 2022 auf die automatisierte Verpackungslösung. © Rofu Kinderland

 
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© Rofu Kinderland

 

Vom Radiergummi über Bälle bis hin zur Spielküche oder Kinderrutschen – das Sortiment von Rofu Kinderland ist vielfältig. 9.500 Spielwarenartikel und 1.200 Schreibwarenartikel werden bei Rofu in der Zentrale in Hoppstädten-Weiersbach gelagert. Aus dem 36.000 m² großen Lager werden sowohl alle Rofu Kinderland-Filialen als auch die Kunden des Rofu-Onlineshops bedient. Das Zentrallager ist im Handling und in der Kommissionierung von Palletten noch klassisch aufgestellt. Für den Kleinteilebereich gibt es ein Autostore System mit 29.000 Boxen. Für lange Transportstrecken im Lager ist auch ein Fahrerloses Transportsystem (FTS) im Einsatz.

Die Bandbreite der Größen der Bestellungen bei Rofu ist sehr hoch, was in der Vergangenheit zu einem erheblichen Arbeitsaufwand beim Verpacken geführt hat. Doch nun werden Schulbedarf, Puppe und Rennauto in passgenauen Paketen automatisiert verschickt. Nach einer Ausschreibung und Referenzbesuchen hat sich Rofu für die automatisierte Verpackungslösung von Sparck Technologies entschieden. Im Juli 2022 wurde die „CVP Everest“ in Betrieb genommen. Die Monate bis zum Weihnachtsgeschäft wurden genutzt, um die Prozesse um die Anlage herum anzupassen: „So waren wir bestmöglich für das Weihnachtsgeschäft vorbereitet“, sagt Michael Fuchs, Geschäftsführer bei RofuKinderland.

1.100 Pakete pro Stunde

Bis zu 1.100 Pakete kann Rofu Kinderland durch die Lösung von Sparck Technologies jetzt pro Stunde produzieren und spart dabei bis zu 50 % Paketvolumen sowie rund 30 % Wellpappe ein. „In Summe haben wir von der Ausschreibung bis zur Inbetriebnahme gerade einmal gute sechs Monate gebraucht.“, berichtet Fuchs.

Die Fläche, die für die Anlage benötigt wurde, deckt sich dem Geschäftsführer zufolge in etwa mit der Fläche der alten Packstationen. Der Aufbau der CVP fand auf einer separaten Fläche statt. Innerhalb von zwei Monaten war die Implementierung abgeschlossen und verlief, dank beidseitiger guter Vorbereitung, glatt: „Die CVP Everest lief vom ersten Tag an problemlos und ließ sich sehr gut in unsere Prozesse und IT-Abläufe integrieren“, erinnert sich der Rofu-Geschäftsführer. Die notwendigen organisatorischen Anpassungen von einem manuellen Ablauf hin zu der CVP haben dann noch etwas Zeit in Anspruch genommen.

Groß, zerbrechlich, rund – kein einfaches Sortiment

Um die CVP-Anlage effektiv nutzen zu können, musste Rofu die Zuführung der Bestellungen zu der Anlage komplett überarbeiten, denn die Ware musste schnell genug zu der Anlage gebracht und aufgelegt werden, um die Leistung der CVP nutzen zu können. Dazu mussten Artikel des Onlineshops zunächst vermessen und klassifiziert werden. Die Bestellungen mit großen Artikeln, die die maximale Abmessung des größten Pakets überschreiten, sollten direkt im Vorfeld an andere Packplätze gesteuert werden, um nur die passenden Bestellungen an die CVP zu steuern.

Neben zu großen Produkten verpackt Rofu jedoch auch zerbrechliche Artikel. Diese müssen zunächst gepolstert werden, bevor sie verpackt werden konnten. Dieser Arbeitsschritt wird nun an separaten Polstertische durchgeführt, da sonst zu viel Zeit beim Auflegen der Artikel benötigt wird. Neben Ein-Artikel Bestellungen gibt es im Schulgeschäft auch Bestellungen von 20 bis 30 unterschiedlichen Artikeln: „Die CVP verpackt aber auch Bestellungen mit mehreren Artikeln problemlos“, so Michael Fuchs. Eine Herausforderung war für ROFU auch das Verpacken von runden Artikeln oder solchen in Form von Ostereiern. Für diese musste sich das Unternehmen eine besondere Lösung einfallen lassen, damit diese nicht von ihrem Ursprungsplatz wegrollen und ohne Probleme gepackt werden können. Insgesamt werden rund 10.000 unterschiedliche Artikel mit der CVP Everest bei Rofu verpackt.

Bei den Mitarbeitern akzeptiert

Die anfänglichen Zweifel der Mitarbeiter sind verflogen: „Zu Beginn waren die Mitarbeiter der Maschine gegenüber etwas skeptisch. Da das Packen der Pakete nun jedoch in Summe leichter und ergonomischer geworden ist, sind sie nun positiver gestimmt.“ Es wurden genügend Angestellte ausgebildet, sodass Rofu den Betrieb der CVP Everest jederzeit ausweiten kann. Momentan reicht laut Fuchs unterjährig ein Ein-Schicht-Betrieb aus. Das heißt, dass die Anlage zur Zeit noch nicht voll ausgelastet ist. Bei weiterem Wachstum und wenn die Kapazitätsgrenzen erreicht sind, kann sich Fuchs druchaus vorstellen, eine weitere Anlage zu implementieren. Aktuell müsse jedoch zunächst die bestehende Anlage voll ausgelastet werden.

Denn die CVP Everest zahlt sich aus: Während der Weihnachtsaison konnte Rofu eine deutliche Verbesserung der Arbeitsabläufe wahrnehmen. Trotz der ausgeprägten Saisonspitze konnten durch die Anpassung der Prozesse an die CVP Everest jederzeit ein schneller Versand an die Kunden sichergestellt werden. Das Packen der Pakete ist nicht mehr der intensivste Prozess in der Abwicklung und kann nun in Peak-Zeiten von zwei anstatt wie früher von mindestens 15 Mitarbeitern übernommen werden.

Der Prozess läuft sehr schnell ab: Alle drei Sekunden verpackt die Anlage ein Paket. Die Waren werden auf dem Förderband platzierten und von Sensoren exakt vermessen. Dann schneidet, faltet, verklebt, wiegt und etikettiert die Anlage die maßgeschneiderten Kartons automatisch.

Durch die Automatisierung haben die Mitarbeiter mehr Kapazitäten für andere Aufgaben. Der Verpackungsprozess ist nun einfacher und Rofu ist für das wachsende Online-Geschäft gewappnet. Doch das ist nicht der einzige Vorteil, den die CVP Everest für Rofu bringt.

Ein weiterer Schritt zum klimaneutralen Unternehmen

Im Jahr 2022 hat Rofu ungefähr 600 Rollen Schrenzpapier verbraucht. Zudem noch etliche Rollen an Luftpolsterfolie zum Polstern. Das passt nicht zur allgemeinen Nachhaltigkeitsstrategie. Denn Rofu setzt u. a. auf die Stromversorgung und -produktion über Fotovoltaik und die Nutzung von Fernwärme aus einem nahegelegenen Biomasse-Blockheizkraftwerk. Und die neue Hochgeschwindigkeitsverpackungsmaschine von Sparck Technologies ist für den rheinland-pfälzischen Spielwarenhändler ein weiterer, großer Schritt zu noch mehr Nachhaltigkeit: „Die neue Verpackungslösung stellt einen weiteren Schritt auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen dar“, sagt Rofu-Geschäftsführer Michael Fuchs. „Wir wollen keine Luft mehr verschicken.“

Mit den maßgeschneiderten Paketen, die die CVP Everest herstellt, wird das Paketvolumen um bis zu 50 % reduziert. Dadurch konnte eine Preiserhöhung des Versanddienstleisters verzögert werden. Auf Füllmaterial kann komplett verzichtet werden. So wurde in der Haupsaison zwischen 20 und 30 % Versandvolumen eingespart. „Dadurch sparen wir Emissionen ein und kommen dem Ziel, unseren Kohlendioxid-Fußabdruck zu reduzieren, ein ganzes Stück näher“ , sagt Fuchs.

Die Mitarbeiteranzahl konnte insbesondere während der Saisonzeiten, wie dem Weihnachtsgeschäft, aber auch im normalen Tagesgeschäft deutlich reduziert werden. Zudem werden die Logistikflächen heute besser genutzt. Viele manuelle Packplätze konnten abgebaut werden und auch die Lagerflächen für die Reserven der unterschiedlichen Typen an Kartonage wurde erheblich reduziert. Die Planung der Kartonage hat sich deutlich vereinfach, da es nur noch zwei unterschiedliche Größen gibt.

Fazit

„Alles in allem gesehen, würden wir uns jederzeit wieder für eine CVP Everest entscheiden. Das Artikelspektrum, dass wir mit der Anlage bearbeiten können, hat unsere Erwartungen voll erfüllt“, fasst Michael Fuchs zusammen.