30.07.24 – Fachgeschäft des Monats

Salima Kinderschätze, Hamburg

Nach der Geburt ihrer Töchter entschied sich die studierte Ökotrophologin Veronika Glaab-Post, die Branche zu wechseln und eröffnete ein Spielwaren-Fachgeschäft. Seit fast 30 Jahren führt sie nun „Salima Kinderschätze“ im Hamburger Westen – bewusst nicht als Vollsortimenter.

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Das Team von „Salima Kinderschätze“ ist mit viel Herzblut bei der Sache. © Salima Kinderschätze

 
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Viele bunte Spielwaren vor dem Geschäft laden die Kunden von „Salima Kinderschätze“ zum Eintreten ein. © Salima Kinderschätze

 
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Im Sommer sieht man Veronika Glaab-Posts Fachgeschäft „Salima Kinderschätze“ schon von Weitem: Ein großer Sonnenschirm steht auf der Fläche vor dem Eingang, darunter jede Menge zur Jahreszeit passende Spielwaren wie buntes Sandspielzeug, Windräder, farbige Bälle und Hula-Hoop-Reifen. „Salima Kinderschätze“ liegt in der Waitzstraße in Othmarschen, einer gut frequentierten Einkaufsstraße im Hamburger Westen. Das Geschäft ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, außerdem gibt es Parkplätze in der Straße. „Weil es in unmittelbarer Nähe keine Mitbewerber gibt, ist der Hamburger Westen unser Kerngebiet“, informiert Veronika Glaab-Post. „Aber es kommen auch Kunden aus ganz Hamburg und Umgebung.“

Das liegt in erster Linie an der Zusammenstellung des Sortiments: Bei „Salima Kinderschätze“ verzichtet man nämlich ganz bewusst auf ein Vollsortiment. Veronika Glaab-Post achtete besonders darauf, eine individuelle Auswahl hochwertiger Spielwaren anzubieten, die auf ihre Kunden zugeschnitten ist. Zu den Top-Lieferanten gehören Jellycat, Djeco, Kosmos und Goki, aber natürlich auch Haba, Käthe Kruse und Steiff. Außerdem führt sie Schulranzen von Ergobag und Lässig. „Wir konzentrieren uns auf hochwertiges, möglichst fair produziertes Spielzeug, haben aber auch Geschenkartikel für Teens und Erwachsene im Angebot. Wichtig sind v. a. die vielen kleinen Firmen, die es zu entdecken gilt und die dann auch unsere Kunden bei uns entdecken können“, erzählt die Inhaberin. „Ich biete bewusst viele individuelle und wechselnde Highlights an und nicht nur Mainstream.“ Deshalb gibt es bei „Salima Kinderschätze“ z. B. die digitalen Kinderkameras von Hoppstar oder die Rucksäcke von Airpaq aus recycelten Airbags.

Von der Schatzsuche

Um diese Schätze zu finden, reist Veronika Glaab-Post u. a. zur Spielwarenmesse nach Nürnberg oder besucht ihre Hausmesse, die Nordstil. Zudem steht sie in engem Austausch mit vielen Kollegen. „Wir informieren uns regelmäßig gegenseitig über tolle Neuentdeckungen und ordern auch teilweise gemeinsam“, erzählt sie. Außerdem schmökert sie in der Fachpresse, in den sozialen Medien und geht Tipps von Kunden nach. „Trends muss man auf vielen Kanälen ‚erschnuppern‘ und für sich bewerten: Passt das zu uns und unseren Kunden?“, ist sie überzeugt.

Denen bietet sie im „Salima Kinderschätze“ eine liebevolle, hochwertige Präsentation in entspannter Wohlfühlatmosphäre – die Einrichtung besticht durch helle Holzregale, Tische und Kisten – sowie eine kompetente und zugewandte Beratung. Ihr Team besteht aus teils langjährigen Mitarbeitern, die mit viel Herzblut ihre kleinen und großen Kunden bei der Suche nach dem Richtigen unterstützen. Zum Service gehört es auch, das Gekaufte als Geschenk zu verpacken, zu versenden oder persönlich nach Hause zu liefern.

Engagement im Verband

Seit über 15 Jahren ist Veronika Glaab-Post mit ihrem Geschäft Mitglied im „Arbeitskreis richtiges Spielzeug“. Sie engagiert sich im Vorstand, arbeitet mit bei der Erstellung von Werbemitteln und ist ganz aktuell mit verantwortlich beim Aufbau des ARS eigenen Online-Marktplatzes „Richtig gutes Spielzeug“. Dinge, die für den einzelnen Händler nicht machbar sind, lasen sich als engagierte Gruppe leichter erreichen. Eine Sichtbarkeit im Netz als digitales Schaufenster sowie die Möglichkeit auch online zu verkaufen, werden der Händlerin zufolge in Zukunft immer wichtiger.

Spielwarenhändlerin ist Veronika Glaab-Post aber nicht schon ihr ganzes Leben lang. Nach einem Studium der Ökotrophologie (Ernährungswissenschaften) arbeitete sie zunächst in einer PR-Agentur und in verschiedenen Hamburger Verlagen. Nach der Geburt ihrer Töchter wagte sie gemeinsam mit einer Partnerin, ebenfalls Mutter, 1997 den Schritt in die Selbstständigkeit. Damals ist auch der Name entstanden, der sich aus den Anfangsbuchstaben der Namen ihrer Töchter zusammensetzt: Sarah, Lisa, Manja. Nach einem Jahr stieg die Partnerin aus, der Name blieb.

Aufgeteilt nach Themenbereichen

Angefangen hat alles in einem 30 m² großen Geschäft, das mitten in einem Wohngebiet lag. Nach zwei Umzügen und einem Umbau sind es nun seit mehr als zehn Jahren 160 m² Verkaufsfläche am heutigen Standort. Dort beschäftigt Veronika Glaab-Post derzeit acht Mitarbeiter. Aufgeteilt ist „Salima Kinderschätze“ weitestgehend nach Themenbereichen bzw. Warengruppen. So gibt es bspw. einen Bereich mit „Lesefutter“, einen mit Produkten für Babys und Kleinkinder, einen für Plüschtiere und einen für Brettspiele, einen für Outdoorspiele und einen für Geschenke für Große. Auch saisonale Themen spielen eine Rolle. „Bestimmte Bereiche und Aktionsflächen bauen wir je nach Jahreszeit um“, erzählt Veronika Glaab-Post. So entstehen bspw. an Weihnachten und Ostern, aber auch im Sommer oder zur Einschulung immer wieder neue Eindrücke.

Im Rhythmus von zwei bis sechs Wochen werden außerdem die Schaufenster neu dekoriert. Immer mit Fokus auf klar erkennbare Themen gestaltet das Team ein größeres Fenster mit 3 m Länge und ein kleineres, das 1,5 m lang ist. Außerdem nutzen sie seit einer Weile Fenster in einer leerstehenden ehemaligen Bankfiliale, die sich ebenfalls in der Waitzstraße befinden.

Weitere Aufmerksamkeit für ihr Geschäft generiert Veronika Glaab-Post in den sozialen Medien. „Dort posten wir etwa ein- bis zweimal pro Woche, etwa wenn neue Lieferungen eintreffen, Videos zu Spielen, Lustiges und Menschliches – auf alle Fälle möglichst abwechslungsreich.“