05.06.23 – Fachgeschäft des Monats
„Spielzeug-Land“, Glauchau
Leiterin Silke Puschmann und ihre Kollegin sorgen im „Spielzeug-Land“ in Glauchau, im sächsischen Landkreis Zwickau, dafür, dass die Wünsche ihrer Kunden sich erfüllen. Inhaber René Heber hat das Spielwaren-Fachgeschäft 1999 gegründet. Seither befindet es sich in bester Fußgängerzonen-Lage.
Die Selbstständigkeit wurde René Heber bereits in die Wiege gelegt. Denn schon sein Urgroßvater betrieb ein Kolonialwarengeschäft. Einen Spielwarenladen hatte er ursprünglich aber nicht im Sinn, als er im Februar 1999 ein bereits zu DDR-Zeiten existierendes Kaufhaus-Gebäude in der Glauchauer Fußgängerzone übernahm. Er bezog zunächst nur das Erdgeschoss, der erste Stock stand leer. Aber bereits ein halbes Jahr später eröffnete er dort das „Spielzeug-Land“. Auf einer Fläche von rund 400 m² sorgen nun zwei Mitarbeiterinnen regelmäßig für leuchtende Kinderaugen: Hendrikje König und Silke Puschmann, die heutige Leiterin, die schon von Anfang an dabei ist.
Lockerer Umgang und nette Gespräche
„Unser Erfolgsrezept ist der lockere und freundliche Umgang mit unseren Kunden“, erzählt sie. „Auch im größten Stress nehmen wir uns immer Zeit für ein kurzes Gespräch.“ Zudem ist das Team bemüht, alle Kundenwünsche bestmöglich zu erfüllen und ggf. passende Alternativen anzubieten. Ist ein Artikel nicht vorrätig, wird er bestellt. Man kann sich aber auch Produkte reservieren lassen. Um immer eine ausgezeichnete Beratung anbieten zu können, besuchen die Mitarbeiterinnen regelmäßig Spieleschulungen.
Aufgeteilt ist das „Spielzeug-Land“ nach Marken; zu den Top-Lieferanten gehören Lego, Schleich, Ravensburger, Zapf, Depesche und Tonies. Bestellt wird bei drei unterschiedlichen Großhändlern, aber auch direkt bei den Herstellern, zu denen teilweise sogar freundschaftliche Verhältnisse besehen. „Bei der Auswahl des Sortiments achten wir auf Marken, Aktualität und Qualität“, erklärt Silke Puschmann. „Wir haben dabei aber auch immer den Geschmack und die Wünsche unserer Kunden im Blick.“ Im kleinen Rahmen bieten sie saisonale Artikel zum Schulanfang, zu Weihnachten oder Ostern an. Sommerartikel sind das ganze Jahr über verfügbar. Damit sie stets über Neuheiten informiert sind, haben sie verschiedene Newsletter abonniert, laden Vertreter ein und beobachten Medienkanäle. Zudem besuchen sie jedes Jahr die Spielwarenmesse in Nürnberg.
Kundenbindung
Stammkunden erhalten im „Spielwaren-Land“ eine Kundenkarte, die einen sofortigen Rabatt von 5 % gewährt. Bis zu 20 % werden nachgelassen, wenn Veranstaltungen in der Innenstadt stattfinden. Kinder können im „Spielzeug-Land“ Geburtstagskisten mit ihren Wunsch-Geschenken packen, man beteiligt sich an Kinderfesten und ruft regelmäßig Lego-Bauwettbewerbe aus. Kinder können dann ihre selbstgebauten Modelle zu einem bestimmten Thema einreichen. Die Sieger-Konstruktionen werden in einem der drei Schaufenster ausgestellt.
Um Kunden auf dem Laufenden zu halten, nutzt Silke Puschmann WhatsApp, Facebook, Instagram und TikTok. Hier informiert sie über Neuheiten und Aktionen. Über die Social-Media-Accounts lief auch ein großer Teil des Geschäfts während der Lockdowns. „Das war viel Aufwand für einen Bruchteil des gewohnten Umsatzes“, erinnert sich Silke Puschmann. Einen eigenen Onlineshop hat das Unternehmen nicht. „So was im Spielwarenfachhandel zu etablieren, ist ein langer und harter Weg“, findet sie. Die großen Onlinehändler sieht sie auch als größte Herausforderung für die Zukunft des stationären Einzelhandels, weil diese „ihre Ware zu Schleuderpreisen verkaufen“.