05.02.18 – Spielzeugland Messedat
Unser Top-Händler im Februar 2018
Mut bewies Steffen Messedat 1999: Mit dem Spielzeugland Messedat zog er in ein Shopping Center um – entgegen der Empfehlung eines erfahrenen Beraters.
Verkehrsgünstiger könnte die Lage der Schönhauser Allee Arcaden kaum sein: Eine U- sowie eine S-Bahn-Haltestelle befinden sich direkt vor der Tür und auch über zahlreiche Parkplätze verfügt das Einkaufszentrum im Prenzlauer Berg. Im Untergeschoss des Shopping Centers werden Kinderträume wahr, denn hier befindet sich seit Ende der 90er Jahre das Spielzeugland Messedat. Gegründet wurde der Betrieb schon 1954 von Steffen Messedats Großvater – zuerst als Kinderwagen-Reparatur, später wurden dann auch Spielwaren verkauft. Damals lag das Geschäft noch in der heutigen Danziger Straße.
Für Steffen Messedat stand immer fest: Er möchte das Familienunternehmen, das sein Vater als Spielwarenhandel in der Region etabliert hat, weiterführen. 1992 übernahm er das Geschäft, kurz vor der Jahrtausendwende wagte er dann den Standortwechsel.
„Mein Vater, also ein sehr erfahrener Händler, riet mir damals davon ab. Es gab ja auch durchaus Schwierigkeiten: Der Umzug war natürlich mit Kosten verbunden und es war auch gar nicht so einfach, als kleiner Händler den Zuschlag zu bekommen. Auch Filialisten hatten Interesse daran. Und natürlich gab es keine Garantie auf Erfolg“, erinnert sich Steffen Messedat. Aber der Händler setzte sich durch und wagte trotz aller Bedenken den Neuanfang. „Ich hatte einfach den richtigen Weitblick“, begründet er seine Entscheidung. Schon damals ahnte er, dass sich das Konsumverhalten ändern würde. Seine Überzeugung: Die Tendenz der Verbraucher geht zum Shopping-Center.
Enger Kontakt zu den Lieferanten
Am „neuen“ Standort verfügt das Spielzeugland Messedat über 400 m² Fläche zur Warenpräsentation. Neben Produkten von großen Basislieferanten wie Lego und Playmobil versucht Steffen Messedat auch, stets Nischenprodukte zu finden und sich so von Ketten abzuheben. Für den Berliner ist seine Branche etwas ganz Besonderes: „Spielwaren haben mit Emotionen zu tun. Um diese zu verkaufen, braucht es eine gehörige Portion Leidenschaft.“
Daher sieht er die Spielwarenmesse als Pflichttermin – und zwar an jedem Messetag: „Ich möchte meine Lieferanten einfach gut kennen und wissen, wer hinter den Produkten und Firmen steckt.“ Zwar hat der Händler auch mit Vertretern Kontakt oder informiert sich online, aber es reicht ihm nicht, nur Bilder in Katalogen anzusehen. Bei Spielzeugen ist das Erleben wichtig – auch um eine umfassende Beratung zu gewährleisten. Damit die zehn Mitarbeiter des Spielzeuglandes stets auf dem neuesten Stand sind und die Ware, die sie verkaufen, auch selbst gut kennen, nimmt das Team regelmäßig an Schulungen teil oder nutzt z. B. die Gelegenheit, bei Ravensburger die neuesten Spiele auszuprobieren.
Erst kürzlich hat der Berliner sein Fachgeschäft komplett umgebaut – welche Vorteile das hat, was der Händler von einem eigenen Online-Shop hält und mit welchen Aktionen er seine kleine Kundschaft begeistert, lesen Sie in unserem Messeheft von das spielzeug. Bestellen Sie doch ein kostenloses Probeexemplar oder ein Abo von unserer Printausgabe.