04.12.20 – Gastbeitrag von Felix Schirl, CEO der trbo GmbH
Weihnachtsstimmung im Online-Shop
Das Weihnachtsgeschäft hat begonnen. Unser Gastautor Felix Schirl, Experte für digitale Einkaufserlebnisse und CEO des Technologieunternehmens trbo, gibt Online-Händlern Tipps, wie sie Kunden auf der Website in Weihnachtsstimmung versetzen.
Schon seit Jahren verlagern sich die Einkäufe immer mehr ins Internet. Das Jahr 2020 wird diesen Shift in Richtung Online noch extremer ausfallen lassen – auch im Hinblick auf das nun anstehende Weihnachtsgeschäft.
Wie man weihnachtliche Vorfreude, Spaß, Kauflust und Entspannung in den Shop bekommen kann, erklärt Online-Experte Felix Schirl.
1. Vorfreude durch relevanten Content
Geschenke online kaufen ist manchmal echte Nervensache, vor allem, wenn man nicht das findet, was man sucht. Hier können Shopbetreiber ihren Nutzern unter die Arme greifen, etwa mit digitalen Geschenkeberatern. Die Kunden werden durch einen vordefinierten Fragenkatalog geleitet – z. B. zum Alter des Kindes und welche Art von Spielzeug es bevorzugt, am Ende steht dann eine passende Empfehlung parat. Bei bereits bekannten Nutzern helfen auch personalisierte Produktempfehlungen. Weiß man, dass meist Playmobil im Warenkorb landet oder wie alt das Kind ist, kann dies in die Berechnung der Empfehlungen mit aufgenommen werden. So sehen Nutzer nur die Produkte, die sie wirklich interessieren, und die Vorfreude auf die strahlenden Kinderaugen beim Verschenken wächst.
2. Spaß durch Gamification
Den Duft von Spekulatius und Punsch wird man nicht auf die Website bekommen. Aber in weihnachtliche Stimmung können Online-Spielzeughändler ihre Nutzer allemal bringen. Das kann ein spannender Adventskalender in der Vorweihnachtszeit sein, der auf der Website eingebunden wird. Hinter jedem klickbaren Türchen wartet eine Überraschung, z. B. ein Rabatt oder eine kostenlose Zugabe im Warenkorb. Der Vorteil: Die Nutzer erhalten einen Anreiz, jeden Tag wieder in den Shop zu kommen und sehen dabei automatisch neue Produkte und Aktionen. Aber auch Spielereien und Animationen zaubern Weihnachtsstimmung auf die Website. Ein fliegender Nikolaus verteilt Geschenke, Schneeflocken rieseln über den Shop oder man schickt die Nutzer auf die Suche nach versteckten Weihnachtskugeln. Letztere Aktion hat den Vorteil, dass die Nutzer sich länger im Shop aufhalten, um alle Elemente zu finden. So landet vielleicht auch das ein oder andere zusätzliche Spielzeug im Warenkorb. Verspielte Elemente machen gute Laune, zaubern dem User ein Lächeln ins Gesicht und stärken die Kundenbindung.
3. Kauflust durch passgenaue Angebote
Egal, ob Schnäppchenjäger oder nicht, jeder Kunde freut sich, wenn er ein Produkt günstiger bekommen kann. Angebote müssen daher klug platziert werden, um wahrgenommen zu werden. Das kann ein einfacher Banner im Header oder ein mitlaufendes Flag an der Seite sein, oder auch ein Overlay vor dem Seitenabbruch. Wenn nicht pauschal auf alle Angebote hingewiesen werden soll, können diese interessenbasiert angezeigt werden. Gibt es Rabatte nur auf eine bestimmte Spielzeug-Kategorie? Dann sollte genau darauf hingewiesen werden, wenn diese dem Interesse des Nutzers entspricht. Je genauer der Händler das Angebot an die Interessen des Nutzers anpassen kann, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser kauft. Gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit stellen auf den Nutzer zugeschnittene, individuelle Angebote einen echten Mehrwert dar, der die Kauflust steigern kann.
4. Entspannung durch klare Kommunikation
Viele Nutzer shoppen auf den letzten Drücker. Deshalb sollte stets auf eine pünktliche Lieferung hingewiesen werden. Diese ist natürlich nicht bei allen Produkten identisch, daher sollte auf jeder Produktdetailseite eine Information dazu vorhanden sein. Eine weitere Lösung, die vor allem beim Kunden für Entspannung sorgt: Gutscheine! Warum nicht eine Vielzahl an weihnachtlichen Motiven vorbereiten, die der Kunde dann mit einer frei definierbaren Summe versehen und direkt ausdrucken kann? Gutscheine zum Ausdrucken bieten sehr viele Shops als Standard an – doch gerade in dieser Zeit sollten diese prominent beworben werden, um so auch bis zur letzten Minute noch für Umsatz zu sorgen.
Unser Gastautor
Felix Schirl ist Geschäftsführer und CEO der trbo GmbH, einem auf dynamische Onsite-Personalisierung, Optimierung und Testing spezialisierten Technologieunternehmen. Zuvor sammelte der 41-Jährige sechs Jahre Management-Erfahrungen bei intelliAd Media. Dort betreute er als Chief Information Officer (CIO) den Bereich Tracking sowie die Entwicklung neuer Kernprodukte. Seine Karriere startete Felix Schirl nach seinem Studium an der Technischen Hochschule Nürnberg im Jahr 2000 als Development Manager bei Pangora (Lycos Europe). Im Anschluss zeichnete der Informatiker beim Internet-Auktionshaus Swoopoo für die Leitung und Weiterentwicklung des Bereichs Frontend und Core Applikation verantwortlich.