25.01.21 – Geschäftsbericht 2020

Bruder zieht Bilanz

Bruder Spielwaren hat das Jahr 2020 nicht nur gut gemeistert, sondern stellt sich u. a. – so Paul Heinz Bruder, ihr geschäftsführender Gesellschafter – „auf den Sonderfall eines beginnenden Jahres ohne Spielwarenmesse ein“.

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Paul Heinz Bruder präsentiert mit dem „MB Sprinter Camper mit Fahrer“ eine der vielen Neuheiten für 2021. © Bruder

 

In einer umfangreichen Pressemitteilung heißt es, dass die Corona-Pandemie nicht nur bei Bruder Spielwaren in Fürth viele Gewohnheiten durcheinander geschüttelt hat. Sie ließ alle Prognosen spätestens ab März Makulatur werden. Es folgten u. a. angepasste Strategien, die neue Website seit Mai, andere Verkaufszahlen, eine international veränderte, teils unplanbare Absatzsituation, und dann noch die Hygienekonzepte, die neue Arbeitsabläufe vor Ort auslösten. „Niemand wird je behaupten, wir alle hätten solch ein Jahr in weiser Voraussicht vorbereiten können“, sagt Paul Heinz Bruder. Er bilanziert dennoch zufrieden: „2020 war in Vielem unsicher, aber, auch das ist ein Fazit, für unsere Firma nicht grundsätzlich schlechter.“

Umsatzsteigerung dank Sommer-Geschäft

Der Sommer mit sinkenden Corona-Zahlen war für das Unternehmen eine besondere Jahreszeit: Sie bewies, dass der Verkauf der hauseigenen Spielwaren (alle im Maßstab 1:16) sehr gut funktionierte, und dass die Neuheiten für 2020 ankamen. Es herrschte offenbar „ein großer Nachholbedarf, der bis in den Herbst anhielt“, freut sich Bruder rückblickend, „viele, die nicht in den Urlaub fahren konnten, steckten ihr Geld offenbar auch in Spielwaren. Kinder sind halt immer wichtig.“ Trotz aller Sorgen, „vor allem im März, als wir die Produktion eine Zeitlang runterfuhren und an Ostern sogar einen zweiwöchigen Betriebsurlaub einlegten, entwickelte sich das Jahr im weiteren Verlauf für uns letztlich erstaunlich gut“, freut sich der Geschäftsführer. Der Umsatz stieg von 79,2 auf 85 Mio. €.

Unterschiedliche Entwicklung in Absatzmärkten

Während in einigen Ländern – Bruder ist aktiv in 60 weltweit – der Umsatz stagnierte (etwa in Frankreich oder den USA), entwickelten sich andere Absatzmärkte, „zum Beispiel Österreich, Deutschland selbst oder auch die osteuropäischen Staaten gut“, sagt der Chef. Ab Ende Juni stieg die Verkaufsrate der Bruder-Spielwaren allgemein wieder steil nach oben, erinnert er sich, „wir haben einfach Glück gehabt durch diesen Sondertrend“. Nach dem Umsatztiefpunkt im Mai (nur noch die Hälfte des Gewohnten) konnte das Unternehmen „durchatmen“; gleich in zehn neue Maschinen wurde investiert. Der Umsatzanteil mit dem Auslandsgeschäft liegt aktuell bei knapp unter 70 %.

 Die Corona-Krise löste intern auch Verbesserungsvorschläge und optimierte Abläufe aus. „Wir haben die Situation einfach angenommen und überlegt, was wir noch besser machen können“, sagt Paul Heinz Bruder, und er fügt hinzu: „Allerdings waren auch die Zulieferketten teils arg strapaziert. Derzeit Liefertermine zu halten, ist auch jetzt noch, hier und da, zuweilen schwierig. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als mit dem Verständnis unserer Kunden zu rechnen und alles daran zu setzen, gemeinsam durch diese Krise zu kommen.“

Ausblick 2021

Bruder verweist stolz auf insgesamt 16 Neuheiten für 2021. Diese reichen von kleineren Detailverbesserungen und weiteren 1:16-Spielfiguren bis hin zu Modellfahrzeugen. „(...)Wir wappnen uns so gut es geht für das Kommende, und wir sind zuversichtlich, dass unsere Aktivitäten in die richtige Richtung ausstrahlen.“ Ab Herbst, hofft er, werde sich das Leben wieder einigermaßen normalisieren. Paul Heinz Bruder hat folglich seinen Optimismus nicht verloren: „Wir machen das Beste aus dem, was noch kommen mag.“

Die Produktneuheiten für 2021 können in einem komplett neuen Format in Form eines virtuellen Messestandes auf der Bruder-Website angeschaut werden: www.bruder.de/de/aktuelles.