12.07.21 – Interview mit Gico-Geschäftsführer Mario Courtout

„Der Fokus unseres Sortiments liegt auf Qualität und Nachhaltigkeit.“

Welche Kriterien sind für Gico-Geschäftsführer Mario Courtout entscheidend, dass er Produkte in sein Vertriebssortiment aufnimmt? Welche Trends sieht er bei Holz- und Outdoorprodukten und welche Ziele möchte er in diesem Jahr noch erreichen? Die Antworten gibt es im Interview.

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Gico-Geschäftsführer Mario Courtout © Gico Spielwaren

 

das spielzeug: Herr Courtout, wie zufrieden waren Sie mit dem bisherigen Jahresverlauf?

Mario Courtout: Wir sind sehr gut in das Jahr 2021 gestartet und äußerst zuversichtlich, dass sich 2021 auch weiterhin positiv entwickelt. Die Nachfrage ist da, allerdings haben auch wir mit Lieferkettenproblemen zu kämpfen. Hier versuchen wir aber durch langfristige Planung immer ausreichend lieferfähig zu sein, was uns in der Regel auch gut gelingt.

das spielzeug: Welche Kriterien müssen erfüllt sein, dass Sie Produkte in Ihr Vertriebsportfolio aufnehmen?

Mario Courtout: Im Prinzip sind wir offen für alles, was gutes Spielzeug darstellt. Es hat sich aber gezeigt, dass sich komplementäre Produktreihen am Besten für unser Vertriebskonzept eignen. Der Fokus liegt hier, wie bei allen Spielwaren unseres Sortiments, auf Qualität und Nachhaltigkeit. Auch sind holzfremde Materialien wie Polyester oder Plastik kein Hinderungsgrund, sofern das Spielzeug in Summe wertig, modern und nachhaltig ist.

das spielzeug: Ihr Unternehmen gilt als Spezialist für Outdoor-Spiele und traditionelles Holzspielzeug. Auf welche Highlight-Produkte darf sich der Handel freuen?

Mario Courtout: Wir haben seit diesem Jahr im Freizeitbereich, welchen wir kontinuierlich erweitern: Kubb Spiele, Kinderschaukeln, Boules- und Bocciaspiele und Ringwurfspiele – ebenso neue Motive unserer Milchzahndosen mit kindgerechten bunten Motiven und neue Musikspielwaren. Im Herbst folgen noch klassische Brettspiele wie Hus und Ludo und einige Überraschungen mehr im kommenden Jahr.

das spielzeug: Wo sehen Sie in 2021 die Trends in beiden Bereichen?

Mario Courtout: Der Trend geht klar zu Altbekanntem. Wir verzeichnen eine große Nachfrage, sowohl bei klassischen Spielwaren als auch bei unseren Outdoorspielen. Die Mentalität von „billig billig“ ist vorbei – Kunden wünschen Qualität und sind bereit hierfür auch etwas zu bezahlen. Das ist für alle Marktteilnehmer als eine sehr positive Entwicklung zu sehen und sichert europäische Arbeitsplätze.

das spielzeug: Zudem liegt der Fokus auf Ihrer Eigenmarke: Was gibt es hier Neues zu berichten?

Mario Courtout: Im Sommer starten wir eine große Social Media-Kampagne auf diversen bekannten Plattformen, um die Stärkung der Markenbekanntheit zu forcieren. Wir sehen darin ein unverzichtbares Instrument, um unsere Produkte an die jüngeren Generationen zu adressieren.

das spielzeug: Welche Unterstützung bieten Sie dem Fachhandel für eine aufmerksamkeitsstarke Präsentation am POS?

Mario Courtout: Seit etwa vier Jahren entwickeln wir stetig neue, attraktive Verpackungen für unsere Produkte, mit der Vorgabe, diese bestmöglich mit nachhaltigen Rohstoffen zu realisieren. Durch unsere weitreichenden Online-Aktivitäten erzielen wir darüber hinaus eine extrinsische Nachfrage – auch für den stationären Fachhandel.

das spielzeug: Welche Ziele haben Sie für 2021 und wie wollen Sie diese erreichen?

Mario Courtout: Wir möchten unsere Produkte außer in der DACH-Region auch im europäischen Ausland etablieren, da ja bekanntlich überall gerne gespielt wird. Wir haben dafür seit Januar eine große Europa-Vertriebskampagne am Laufen, welche bereits nach dem ersten Quartal eine sehr positive Entwicklung zeigt, was für unsere Produkte spricht.