03.03.16 – Unternehmen bestätigt Abschied und kontert Vorwürfe
PLAYMOBIL: Führungswechsel
Es ist offiziell: Judith Weingart ist als Vorstand bei PLAYMOBIL/geobra Brandstätter ausgeschieden. Jetzt erklärt die Geschäftsführung den Grund.
Inoffiziell hat sich die Nachricht von Judith Weingarts Ausscheiden bereits verbreitet. Auf Nachfrage von das spielzeug erklärte sich die Geschäftsführung von PLAYMOBIL nun zu einer ersten offiziellen Stellungnahme bereit. Um weitere Statements haben wir gebeten. Falls sich der Vorstand auch hierzu bereit erklärt, lesen Sie mehr in unserer April-Ausgabe.
Statement der Geschäftsführung zum Führungswechsel:
„Gerne nehmen wir zu den aktuellen Entwicklungen in unserem Unternehmen Stellung. Fakt ist: Bei geobra Brandstätter vollziehen wir zurzeit einen umfassenden Führungswechsel. Als Geschäftsführung haben wir uns personell und strategisch neu aufgestellt.
Wir möchten die Erfolgsgeschichte von PLAYMOBIL und LECHUZA nachhaltig fortschreiben. Dafür stellen wir die Strukturen an allen Standorten kritisch auf den Prüfstand und leiten notwendige Veränderungsprozesse ein. Dieser Weg bleibt nicht ohne Konfliktpotenzial.
Aufgrund von unterschiedlichen Vorstellungen haben wir uns entschieden, die Zusammenarbeit mit Judith Weingart als Vorstand zu beenden.“
Außerdem bezog PLAYMOBIL Stellung zu Vorwürfen bzgl. seines Betriebsrats:
„Leider müssen wir feststellen, dass unserem Unternehmen von Gewerkschaftsseite offensiv eine arbeitnehmerfeindliche Kultur unterstellt wird, zu der unter anderem die Behinderung von Betriebsratswahlen gehören soll. Diese Vorwürfe weisen wir auf das Schärfste zurück.
Betriebliche Mitbestimmung bei geobra Brandstätter funktioniert. Unsere bisherigen Betriebsräte und ihr Engagement sind dafür der beste Beweis. Kern unserer Erfolgsgeschichte sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir wissen, dass die Innovationskraft unseres Unternehmens immer auch an einem konstruktiven und vertrauensvollen Dialog mit unseren Angestellten hängt.
Wir setzen seit Jahrzehnten auf ein eigenes Arbeitgebermodell, das ohne einseitige Gewerkschaftsanbindung funktioniert. Dies ist Teil unserer Unternehmenskultur und wird von unseren Mitarbeitern tagtäglich mit Leben gefüllt. Damit ist auch ein klares Standortbekenntnis verbunden, das möglichst viele Arbeitsplätze in der Region sichert.
Wir bedauern, dass die erfolgreiche Arbeit unseres bisherigen Betriebsrates auf Gewerkschaftsseite offenbar nicht akzeptiert wird. Und dass andere Formen der Partizipation und Mitbestimmung nicht denkbar sind.“
Inzwischen steht Silke Heinrich als neues Vorstandsmitglied bei PLAYMOBIL fest.