25.03.21 – Test der Redaktion

Crime Night: Aufstand am Späti

Crime Night hat verscheidene Krimidinner im Gepäck, die sich durch ihre freie Spielweise auszeichnen. Wir haben „Aufstand am Späti“ getestet.

Geld-brennt.jpeg

Geld spielt bei „Aufstand im Späti“ eine große Rolle. © markoaliaksandr - stock.adobe.com

 

„Der Späti an der Ecke ist der letzte Kiosk in der Stadt. Ein Stück Lebenskultur und Tradition. Doch nun will ein Baukonsortium an seiner Stelle Luxuswohnungen errichten. Der einzige Ausweg: Bis heute Abend 18:00 Uhr müssen 20.000 Euro zusammenkommen. Der Mieterschutzbund hat eine Bürgerinitiative gegründet und seit Tagen wird vor dem Späti gecampt. Die Zeitungen sind aufgesprungen und der Fall scheint zum Top-Thema der nächsten Oberbürgermeisterwahl zu werden. Um das Geld einzusammeln, hat der Mieterschutzbund für heute ein Straßenfest organisiert. Der Tag beginnt ruhig, doch dann überschlagen sich die Ereignisse…“

Crime Night Spiel im Test

Das Dinner fiel bei unserem Produkttest zwar aus – coronakonform haben wir „Aufstand im Späti“ per Skype gespielt – doch den Krimi haben wir uns nicht entgehen lassen! Was „Aufstand im Späti“ und dem Hersteller nach auch andere Spiele von Crime Night auszeichnet, ist die freie Spielweise, die das Game von Krimidinnern anderer Anbieter unterscheidet. Es gibt keine festen Dialoge oder ähnliche Vorgaben, stattdessen erhält jeder Teilnehmer zu Beginn seinen kompletten Tagesablauf zum Durchlesen und weiß somit auch von Beginn an, ob er der Täter ist oder nicht. Die Spielanleitung gibt lediglich eine Anweisung: Dass ein Spieler mit einer bestimmten Frage starten soll, danach kann die Diskussion völlig frei stattfinden.

Das hat aus unserer Sicht sowohl Vor- als auch Nachteile: Es ist zum einen gut und realistisch zu wissen, ob man der Täter ist. Zum anderen wird die Dikussion so, nach einer kurzen Aufwärmphase, sehr ungezwungen und spaßig. Der Nachteil ist aber, dass man schnell den Überblick verliert und oft nachschlagen muss, was man nun wirklich zu welchem Tageszeitpunkt gemacht hat.

Der Täter im Nachteil

Einen Punkt müssen wir ebenfalls bemängeln – und hier versteckt sich ein kleiner Spoiler, manch einer sollte also vielleicht nicht weiterlesen – denn der Täter wurde letztlich im dritten und letzten Versuch überführt, weil er zu unverdächtig wirkte, verhältnismäßig harmlose Geheimnisse hegte und auch den Tat-Tag über im Verhältnis zu den Mitspielern wenig gemacht hat, somit seltener mitreden konnte. Dieses Zurückhalten fanden die Mitspieler schließlich merkwürdig, unser Täter bemängelt aber, dass er es kaum anders hätte machen können. Dennoch: Zweimal konnte er uns hinters Licht führen.

Insgesamt machte das Spiel aber aufgrund der freien Spielweise dennoch großen Spaß, die Story war gut durchdacht und Crime Night bietet noch viele weitere Vorteile: Man spielt über einen Online-Zugang, hat für die Durchführung ausreichend Zeit und kann gleichzeitig immer wieder nachlesen und verschwendet kein Material.