23.02.18 – Einflussspiel für 2-4 Gläubige
Kosmos: Das Fundament der Ewigkeit
Inspiriert vom gleichnamigen Ken Follett-Roman, behandelt „Das Fundament der Ewigkeit“ ein recht ungewöhnliches Thema: den Krieg der Konfessionen.
Spieladaptionen von Romanen erfreuen sich wachsender Beliebtheit, und im Falle des neuen Kosmos-Titels arbeiteten Schriftsteller Ken Follett und Spieleautor Michael Rieneck zeitweise sogar parallel an ihren Werken.
So konnte sich das Spiel nicht nur besser an der Buchvorlage orientieren, sondern außerdem auch zeitgleich mit dem Roman erscheinen. Doch wie lässt sich eine mit Konfessionskonflikten aufgeladene Spionagegeschichte, die im Elisabethanischen Zeitalter angesiedelt ist, aufs Spielbrett bringen?
Aus dem Buch ins Spiel
„Das Fundament der Ewigkeit“ spielt im England des 16. Jahrhunderts. Neben der fiktiven Stadt Kingsbridge stehen ebenso Sevilla, Paris und Antwerpen im Fokus der Geschichte. Diese vier Hauptstädte geben auch den Aufbau des Spielplans vor – zwar nicht unbedingt wirklichkeitsgetreu, dafür aber umso hübscher.
Ziel des Spiels ist es, durch den Verkauf von Waren sowie durch Aktionen, die mit Ereignissen und Personen aus dem Roman zusammenhängen, als Erster mindestens 50 Siegpunkte zu erhalten.
Insgesamt kommen 52 Personenkarten zum Einsatz, wobei jede einen Charakter mit einem Effekt und einer Konfession darstellt. Außerdem werden 16 Ereigniskarten mit kurzen Buchzitaten in die vier Städte-Stapel gemischt. Deren Auswirkungen beeinflussen das Spiel meist negativ und erhöhen so den (Un-)Glücksfaktor des Spiels.
Glaube wechsle dich!
Ein zentraler Bestandteil des Romans ist der Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten in Europa. Dieser findet in Form von verschiedenfarbigen Religionssteinen seinen Weg ins Spiel.
Für eine erwürfelte Anzahl an Zügen gewinnen die Spieler bestimmte Charaktere als Handelspartner, deren Effekte sie nutzen dürfen. Allerdings bringt jede Figur auch ihre Konfession mit, was bei einer bestimmten Anzahl an Religionssteinen in einer Stadt zu einem Religionskonflikt führt. Gehört dabei ein Spieler der unterlegenen Konfession an, verliert er sein Handelshaus und damit seine primäre Möglichkeit Waren gegen Siegpunkte einzutauschen.
Deshalb empfiehlt es sich, stets auf die Konfessionen der angeworbenen Personen zu achten und manchmal sogar selbst den Glauben zu wechseln.
Fazit
Die Spieladaption des Romans „Das Fundament der Ewigkeit“ setzt die zentralen Themen der Vorlage spielerisch um. Follett-Fans werden Personen und Ereignisse aus dem Buch wiedererkennen, doch auch Nichtleser erhalten mit dem neuen Kosmos-Titel ein solides Ressourcen-Management-Spiel, dessen Innovation besonders in den Religionskonflikten liegt.
Lob zum Spiel
+ interessante Umsetzung eines bislang unbesetzten Themas
+ zahlreiche Parallelen zur Buchvorlage
Kritik zum Spiel
– Würfelfarben teilweise schwer zu unterscheiden