09.09.16 – Spannendes Agentenspiel für zwei bis vier Spione

MESAboardgames: Stadt der Spione

In Stadt der Spione: Estoril 1942 tummeln sich in der portugiesischen Hafenstadt Spione aus der ganzen Welt, um geheime Missionen zu erledigen.

img3004.jpg

Das Cover ist im typischen Agentenstil gehalten.

 
bewertungskastenestorilkopie.gif

Unsere Bewertung zum Spiel MESAboardgames: Stadt der Spione - Estoril 1942

 
Alle Bilder anzeigen

In dem Seebad an der Costa do Estoril geistern während des Zweiten Weltkrieges zwielichtige Gestalten aus allen Herren Ländern herum. Für vier Runden, die ca. 60 Minuten dauern, schlüpfen Spieler ab zehn Jahren in die Rolle von Agenten, die Missionen erfüllen und ein gut funktionierendes Spionagenetzwerk aufbauen müssen. Wem dies am besten gelingt, gewinnt die Vorherrschaft um Estoril.

Der Stadtplan

Für den Stadtaufbau stehen in jeder Partie acht Sehenswürdigkeiten, wie z. B. das Casino oder das Hotel Atlantico, zur Verfügung. Zum Spielen werden insgesamt sechs Stadtplättchen, die in zwei Dreierreihen offen ausgelegt werden, benötigt. Zusätzlich werden noch vier zufällige Missionstafeln ausgelegt, die am Spielende Punkte bringen. Jeder Ort innerhalb der Stadt bringt einen gewissen Vorteil mit sich, wie etwa einen Bonus für einen britischen oder deutschen Agenten. Jedes einzelne Stadtobjekt besitzt vier Ablagefelder, von denen eines mit einem Spion vom Nachziehstapel zu Beginn der Partie besetzt wird. Die übrigen Felder stehen den Spielerspionen zur Verfügung.

Die Mission beginnt

Jeder Spieler legt Spione (die eine Stärke von eins bis fünf besitzen) auf die selbst gewählten Orte aus. Er stellt seine Figur entweder auf ein äußeres oder ein inneres Feld des Spielplanes (Ersteres kann er nur, wenn ein äußeres Feld in seinem Besitz ist). Auf diese Weise kann man entweder Spione, die eine höhere Stärke oder bessere Fähigkeiten besitzen, rekrutieren. Diese Fähigkeiten sind z. B. „Attentäter“ (man kann einen Spion aus dem selben Gebäude eliminieren) oder „Nationalismus“ (Stärke +1 für einen Landsmann im oder im angrenzenden Ort). Zum Ende einer jeden Runde darf man nur sechs Spione auf der Hand halten, überzählige Agenten werden in den Ruhestand (auf die Seite gelegt) geschickt. Um einen Spion vom jeweiligen Gebäude anzuwerben, muss man dort die höchste Gesamtstärke an Spion-Punkten haben. (ms)

Fazit

Estoril spielt hauptsächlich mit dem Charme der Spionageaktivitäten im Zweiten Weltkrieg. Die liebevoll gezeichneten Spione spiegeln Charakteristika der jeweiligen Landeskultur wider, was durchaus zum Schmunzeln verleitet und der größte Pluspunkt des Spiels ist. Auch der taktische Anspruch ist nicht zu unterschätzen. Vielleicht wäre eine Altersfreigabe für das Strategiespiel, das rund 30 € kostet, ab zwölf oder 13 Jahren geeigneter.