22.11.19 – Wett-Siedeln für 1-4 Clans ab 10 Jahren

Pegasus: Empires of the North

Der Norden ist ein hartes Pflaster – reich an Entbehrungen und arm an Ressourcen. Welcher Clan verhilft seinem Reich dennoch zu Macht und Wohlstand?

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Mit jeder Handkarte steigen die Möglichkeiten, das eigene Reich aufzubauen.

 
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Bis zu viermal pro Runde kann jeder Spieler die fünf Möglichkeiten des Aktionsrads nutzen. © Patrick Tonn

 
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Mit „Empires of the North“ unternimmt die „Imperial Settlers“-Reihe ihre erste Expedition in den frostigen Norden.

Anders als bei den bisherigen Erweiterungen wie „Die Azteken“ oder „Die Atlanter“ handelt es sich beim jüngsten Portal Games-Titel aus der Feder von Ignacy Trzewiczek jedoch um ein Standalone-Spiel, das zwar deutlich als Teil der Reihe erkennbar ist, aber auch eigene Mechanismen und Kniffe mitbringt.

Die deutsche Version des nordischen Siedler-Aufbau-Spiels ist nun bei Pegasus erhältlich. Hinweis: Getestet wurde die englische Version, weshalb das Bildmaterial englische Spielkomponenten zeigt.

Sechs Clans, ein Ziel

Insgesamt stehen sechs Clans zur Auswahl – je zwei aus den nordischen Völkern der Schotten, Wikinger und Inuit.

Jeder Clan erhält sein eigenes Kartendeck, das ganz individuelle Strategien ermöglicht. So setzt z. B. der See fahrende Ulaf-Clan ganz auf die Eroberung von Inseln, während der Mackinnon-Clan darauf spezialisiert ist, Waren einzulagern und langfristig davon zu profitieren.

Somit variieren Spielgefühl und -anspruch je nach Clan, wodurch den Spielern immer wieder neue Taktiken und Siegmöglichkeiten offenstehen.

Doch ganz unabhängig von der Wahl des Clans, verfolgen alle Siedler des Nordens ein Ziel: Sie wollen ihr Reich ausbauen und ihm zu Wohlstand verhelfen. Das spiegelt sich in Siegpunkten wider, die am Ende des Spiels den erfolgreichsten Clan-Häuptling küren.

Das Spiel belohnt den Bau neuer Orte, das Plündern oder Erobern fremder Inseln und den Einsatz bestimmter Fähigkeiten. Für all diese Dinge ist die kluge Kombination aus Karten, Ressourcen und Aktionen erforderlich.

Ein Kernmechanismus des Spiels basiert auf dem Aktionsrad, das für jede Partie aus fünf Aktionsplättchen neu zusammengesetzt wird. Diese zentralen Handlungsoptionen umfassen u. a. das Entdecken neuer Karten, das Ernten von Ressourcen oder das Bevölkern mit fleißigen Arbeitern.

Stecht in See!

Eine weitere, im Vergleich zu „Imperial Settlers“ neue und thematisch sehr gut in den Norden passende Spielmechanik ist das Segeln.

Dank dieser Aktion können die Spieler mit ihren Schiffen auf Expedition gehen. Wenn die Seefahrer in der Expeditionsphase bei einer Insel ankommen, haben sie die Wahl: entweder einmalig für Ressourcen plündern oder dauerhaft erobern.

Wenn es im eigenen Reich bisher wenig zu holen gab, macht es also häufig Sinn, in unbekannte Gewässer vorzustoßen.

Fazit

„Empires of the North“ segelt im Fahrwasser seiner „Imperial Settlers“-Vorgänger, bringt aber mit seinem Thema sowie etlichen neuen und überarbeiteten Mechanismen eine frische Meeresbrise in das asymmetrische Siedler-Kartenspiel.

Lob zum Spiel

+ hoher Wiederspielreiz durch Clan-spezifisches Gameplay

+ viel Holzmaterial, das sich perfekt verstauen lässt

+ Solo-Variante mit vier Szenarios