05.10.18 – Städtebau für 2-4 Ruhmsuchende

Ravensburger: The Rise of Queensdale

Zuerst wirkt „The Rise of Queensdale“ wie klassisches Ressourcen-Management. Doch schnell wird klar, dass es sich mit jeder Partie dauerhaft verändert.

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Es liegt in deiner Hand: Die Spielerentscheidungen verändern alle Facetten des Spiels nachhaltig. © P. Tonn

 
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Reihum setzen die Spieler ihre Würfel für Ressourcen und Aktionen ein. © P. Tonn

 
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Der König hat nach den fähigsten Baumeistern seines Reiches geschickt, die das Tal und Schloss von Queensdale in einen idyllischen Zufluchtsort für seine Gemahlin verwandeln sollen.

Zwei bis vier Spieler buhlen dabei um die Gunst der Majestäten, da nur ein Bauherr am Ende eine fürstliche Belohnung erhält. Doch ein derart großes Unterfangen braucht Zeit, weshalb sich das Spiel mit jeder Partie dauerhaft verändert.

Die ersten Epochen

Als evolutionäres Spiel beginnt „The Rise of Queensdale“ verhältnismäßig einfach und steigert seine Komplexität dann mit jeder weiteren Partie.

Zu Beginn machen sich die Spieler mit den grundlegenden Mechanismen vertraut: Jeder setzt reihum einen seiner fünf Würfel auf ein noch freies Feld des Spiel- oder Aktionsplans, um – je nach Symbol – entweder Rohstoffe zu erhalten oder Aktionen auszuführen. Sobald alle Spieler ihre Würfel gesetzt haben, beginnt die nächste Runde erneut mit einem Würfelwurf.

Ruhmespunkte, die für den Sieg einer Partie (und langfristig auch für den finalen Spielsieg) erforderlich sind, gibt es sowohl für den Bau verschiedener Gebäude als auch für bestimmte Ereignisse, wie z. B. die Verbesserung der Stimmung der Bevölkerung.

Schon die erste Partie bietet zahlreiche Möglichkeiten, Ressourcen zu generieren und für maximalen Ruhm einzusetzen, die den Rahmen dieses „Ersten Eindrucks“ jedoch sprengen würden.

Tal der Veränderung

In „The Rise of Queensdale“ wirken sich die Aktionen der Spieler langfristig auf die nachfolgenden Partien aus. Teilweise sind diese Veränderungen unumkehrbar. Die Spielergruppe sollte sich also mit dem Gedanken anfreunden, das Material zu ihrem eigenen und somit auch unbrauchbar für andere zu machen.

Ein Gebäude zu errichten bedeutet, das ursprüngliche Sechseck im Spielplan zu entfernen und durch das neue zu ersetzen. Beim Übergang in manche neuen Epochen müssen Regel-Sticker in die Anleitung oder die Charaktertafeln eingeklebt werden. Und sogar die Würfel lassen sich mit neuen Symbolen versehen und somit aufwerten.

Damit der Endstand einer jeden Partie in die nächste gerettet werden kann, sind für alle nicht fixierten Spielmaterialien ausreichend verschließbare Plastiktüten enthalten.

Fazit

Das evolutionäre „Legacy-Spiel“ von Inka und Markus Brand (Kosmos: „EXIT“) legt die Spielwelt komplett in die Hände der Spieler. Beliebte Ressourcen-Management-Mechanismen treffen hier auf Rollenspielelemente (z. B. Charaktertafeln und Aufwertungen) und stellen die Baumeister vor spannende Entscheidungen – von denen sich die meisten bis ans Ende der letzten Epoche auswirken.

 

Lob zum Spiel

+ leicht verständliches Grundprinzip

+ reichhaltiges Spielmaterial inkl. Aufbewahrungsmöglichkeiten

+ reizvolles „Legacy“-Prinzip mit dauerhaften Veränderungen

Kritik zum Spiel

– lange Vor- und Nachbereitung (Bekleben der Würfel, Verstauen in Tüten etc.)