15.02.19

„Digitale Kommunikation ist kein Kinderspiel“

Wer sich einmal auf die Möglichkeiten des Webs einlässt, erkennt, dass der wehmütige Blick zurück völlig unangebracht ist. Denn nichts ist schneller, wirkungsvoller und effizienter als die strategische Nutzung der richtigen digitalen Kanäle. Hier sind fünf gute Gründe, warum Sie morgen damit starten sollten. Ein Gastbeitrag von Dr. Ulrike Rausch-Riess, Riegg & Partner.

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Dr. Ulrike Rausch-Riess ist Senior PR-Beraterin bei Riegg & Partner. © Riegg & Partner

 

1. Digitalisierung schafft ein Höchstmaß an Transparenz.

 Wer alten Zeiten hinterherweint, ist selbst schuld und dreht sich erfolgreich im Kreis! Nirgends kann man den Erfolg seines Tuns so gut beweisen wie im Internet. Eine Vielzahl gut funktionierender Tools ermöglicht es, genau auszuwerten, wer wann über welchen Kanal auf die eigene Website gekommen ist. Es lassen sich mit vergleichsweise wenig Aufwand demografische Angaben zu Herkunft, Alter und Geschlecht – davon abgeleitet auch zu Einkommen und Vorlieben der Zielgruppe auslesen. Welche Plakatkampagne dieser Welt kann eine solche Messbarkeit nachweisen? Über Social Media-Kanäle wird Ihr Kunde punktgenau angesprochen. Nirgendwo sonst lassen sich Werbeanzeigen mit weniger Streuverlust platzieren als bei Facebook & Co. Hier können PLZ-Gebiete ausgesucht, Gehaltsgruppen geclustert, Interessen berücksichtigt und Altersangaben mit Geschlecht gekoppelt werden – und das sogar mit kleinen Werbebudgets.

2. Lernen Sie Ihre Kunden kennen!

Je zielgerichteter Sie einzelne Menschen und kleine Teilzielgruppen ansprechen können, desto genauer müssen Sie diese kennen. Ob Hersteller oder Fachhändler – eine detaillierte Kenntnis der potenziellen Kunden ist für ein erfolgreiches digitales Marketing unerlässlich. Hier geht es nicht nur um Geschlecht, Alter und durchschnittliches Haushaltseinkommen. Um Menschen im Netz fesseln zu können, müssen Sie wissen, was Ihre Kunden bewegt. Was sind ihre Hobbys und Leidenschaften? Wie verbringen sie ihre Freizeit? Was machen sie beruflich? Sind sie eher politisch engagiert, in Ehrenämtern organisiert oder hedonistisch veranlagt? Ernähren sie sich eher gesund oder mit Fast Food? Je konkreter die Frage, desto eindeutiger die Antwort. Auf diese Weise fügt sich ein klares Bild von Menschen, die sich für Ihre Marke, Ihr Geschäft und Ihre Produkte interessieren.

3. Bieten Sie Ihren Kunden genau die Informationen, die sie suchen.

Google ist ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens. Egal, ob Kochrezept, Fremdwort oder exotische Sportart – wer etwas nicht weiß, fragt die Suchmaschine. Die Antworten sind quasi unerschöpflich. Und wie schön ist es, wenn Sie Ihren Kunden Antworten auf ihre Fragen anbieten und sie damit direkt auf die eigene Website locken? Wer eine genaue Analyse seiner Zielgruppe durchgeführt hat und ihre Bedürfnisse und Wünsche kennt, kann ein solches Wissen nutzen. Die eigene Internetseite als Plattform unterschiedlichster Informationen, bestenfalls in einem eigens dafür programmierten Blog, ermöglicht es mit gut geschriebenem Content, einen Mehrwert anzubieten und die eigenen Kunden genau dort abzuholen, wo sie Google um Rat bitten. SIE haben die besten Antworten – garantiert!

Doch wie setzen Sie sich gegen 60.000.000.000.000.000.000 andere Webseiten durch? Wie soll die Suchmaschine Ihren Content finden und das möglichst auf der ersten Suchergebnis-Seite? Sicherlich ist das nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Mit einer professionellen Onpage- und Offpage-Optimierung kann der eigene Blog und damit die eigene Website im Reigen der ersten Treffer bei Google mitspielen.

Content Marketing erfreut sich seit einiger Zeit immer größerer Beliebtheit, weil es genau das macht, was die Menschen brauchen: Es holt sie dort ab, wo sie sich aufhalten. Schauen Sie sich im Vergleich klassisches Marketing an, dann wissen Sie, warum es oft auch ‚Unterbrechungs-Marketing’ genannt wird: TV- und Radio-Werbung unterbrechen das Programm, Online-Banner poppen immer dort auf, wo sie stören, Telefonmarketing unterbricht den Alltag der Angerufenen. Content Marketing ist ganz anders. Es stellt konsequent den Kundennutzen in den Vordergrund und liefert wertvolle, relevante Inhalte, die von den eigenen Kunden gesucht werden. Indem man genau diese Themen auf der eigenen Website anbietet, schafft man einen niemals zu unterschätzenden Mehrwert, der positive Markenbindung verspricht. Gerade als Fachhändler oder auch Hersteller mit Online-Shop lässt sich das gewinnbringend mit einem direkten Link zum Shop verbinden. Die eingangs erwähnten Auswertungstools bringen klare Erkenntnisse, wer von wo auf dem Blog und danach im Shop gelandet ist. Marketing at its best.

 

4. Der richtige Mix macht's!

Natürlich ist Content Marketing allein nicht die seligmachende Disziplin. Es sollte eingebettet sein in eine Marketing-Strategie, die unterschiedliche digitale Kanäle, wie z. B. Social Media, kombiniert. Seit es das gibt, ist ein Dialog mit den eigenen Kunden sehr einfach geworden. Das perfekte Instrument für eine gute Kundenbindung. Auch lassen sich damit tiefgehende Erkenntnisse über die eigene Zielgruppe in Erfahrung bringen, die dann wieder in den Content des Blogs einfließen. Auch für kleinere Fachhändler ist das eine effiziente Möglichkeit, durch gezieltes regionales Ansprechen der Fans Kunden ins stationäre Ladengeschäft zu holen.

5. Besser Netzwerken dank besserer Vernetzung

Gerade im Versandhandel wird das Bedienen unterschiedlicher digitaler Kanäle zu einer immer größer werdenden Herausforderung. Häufig stehen E-Commerce, strategisches Marketing, Social Media-Management, Einkauf, Vertrieb und Kundenservice als getrennte Säulen nebeneinander, ohne direkte Kommunikation und konstruktives Miteinander. Ein schwerwiegender Fehler! Denn nur eine bestmögliche Vernetzung aller Kanäle kann ein Optimum an Schlagkraft und Energie möglich machen. Alle verkäuferischen Maßnahmen müssen eng verknüpft sein mit jenen Themen, die den Kunden Mehrwert und Information liefern. Das gelingt nur mit einem umfassenden strategischen Plan, der die Vielfalt der notwendigen Kanäle abbildet und parallel dazu die richtigen Themen über diese Kanäle verteilt. Geht nicht? Geht natürlich! Mit dem Wissen, wie man verkauft und wie man relevanten Content erzeugt und verteilt.