20.03.20 – Wie Händler mit dem Coronavirus umgehen

Erfahrung von Schreib- + Spielwaren Hermann

Corona ist eine Herausforderung für die Branche. Wie er der Krise begegnet, hat uns Franziskus Weinert von Schreib- + Spielwaren Hermann mitgeteilt.

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Ein Plakat bewirbt den neuen Lieferservice. © Schreib- + Spielwaren Hermann

 
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Franziskus Weinert ließ uns diesen Eindruck von seiner gestrigen Shoppingtour zukommen. © Schreib- + Spielwaren Hermann

 
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Nachdem wir unseren Artikel Lokalen Handel unterstützen – trotz Corona veröffentlicht haben, ließ Franziskus Weinert von Schreib- + Spielwaren Hermann aus Oberwesel unserer Content Managerin Carmen Mlcoch eine Email mit seinen Erfahrungen zukommen.

Diese möchten wir unseren Lesern nicht vorenthalten, da Sie beispielhaft zeigen, was trotz der Krise möglich ist – vor allem, wenn die Region zusammenhält und lokale Anbieter kreativ werden.

„Hallo Frau Mlcoch,

auch wenn wir eigentlich durch unseren Zeitungsverkauf von der Verordnung zur Geschäftsschließung nicht betroffen wären, haben wir bereits am Montagabend entschieden, seit Dienstag, 17.3. unser Fachgeschäft zu schließen. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Kunden geht vor. Wenn ich auf die Straße schaue, war das auch die richtige Entscheidung - kein Mensch ist mehr unterwegs.

Am Dienstag haben wir uns dann kurzfristig dazu entschieden, einen lokalen Lieferdienst anzubieten. Dazu erweiterte ich beim Gewerbeamt meine Gewerbeanmeldung um die Tätigkeit „Lieferdienst“ - um künftig ganz legal Waren selbst (ohne Paketdienste) ausliefern zu dürfen.

Bereits im Laufe des Dienstag kündigten wir dies über unsere Homepage und die sonstigen Kanäle an. Siehe dazu https://hermann-oberwesel.de und https://facebook.com/HermannOberwesel.

Außerdem gestalteten wir gestern ein Plakat, um auf diesen Service hinzuweisen. Dieses Plakat hängt auch im Supermarkt und der Apotheke.

Auch lassen wir das Plakat verkleinert als Anzeige nächste Woche in den lokalen Anzeigenblättern drucken - diese haben zur Zeit hier günstige „Corona-Preise“.

Seit heute läuft auch die Bewerbung der Aktion auf Facebook und Instagram als Sponsored Post. Wir halten unsere Kunden auf Facebook und Instagram bei Laune und präsentieren dort regelmäßig neue Inhalte.

Außerdem planen wir in den nächsten Tagen Videoclips unter dem Motto „Hallo Internet-TV - nicht ganz live aus Oberwesel“. Dazu bauen wir hier im Geschäft ein kleines Set auf. Wir möchten so den Kontakt zu unseren Kunden nicht verlieren und auch Produkte usw. hinweisen.

Über den Gewerbeverein vor Ort haben wir zusätzlich am Montag die Plattform www.vermittelrhein.de ins Leben gerufen. Darüber möchten wir schnelle und unkomplizierte Hilfe für die Region anbieten. Von der Idee, über die Domainregistrierung bis zur fertigen Wordpress-Homepage vergingen weniger als 12 Stunden.

Natürlich haben wir alle Kunden per Newsletter über die aktuelle Situation informiert. Auch unser Versandteam im Lager arbeitet ganz normal wie immer weiter. Natürlich sind die Bestellungen über die Online-Shops etwas eingebrochen, aber wir haben noch lange keine Langeweile.

Bleiben Sie alle gesund!“