31.01.20 – Februar

Fachgeschäft des Monats: „Spielwaren Faßbinder“

Fleiß, Durchhaltevermögen und Qualitätsarbeit von damals bis heute: Das ist das Erfolgsrezept des am 1. April 1919 in Döbeln gegründeten Fachgeschäftes „Spielwaren Faßbinder“, das heute in vierter Generation von Heiko Faßbinder geführt wird. Im Laufe der Zeit trotzte das Familienunternehmen allen Herausforderungen – darunter auch einem schlimmen Hochwasser im August 2002, das die Existenz zu zerstören drohte.

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Haben schon zahlreiche Kinderaugen zum Strahlen gebracht: Inhaber Heiko Faßbinder und sein Team. © Andreas Neustadt

 
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Günstig an der Autobahn Dresden-Leipzig an der A14 liegt die Stadt Döbeln, auch als Stiefelstadt und Muldenstadt bezeichnet – und dort befindet sich seit 1919, also seit über einem Jahrhundert, das Fachgeschäft „Spielwaren Faßbinder“. Die Gründer Arno und Frieda Faßbinder trafen mit dem damaligen Dienstleistungsangebot genau den Nerv der Zeit. Getreu dem Motto „Lieber reparieren als neu kaufen“ bestimmten anfangs hauptsächlich Nähmaschinen, Fahrräder und Spielzeugdampfmaschinen sowie deren Reparatur das Hauptgeschäft. Zur Weihnachtszeit erweiterten die Inhaber das Portfolio schließlich erstmals um verschiedene Spielwaren. Trotz der Konkurrenz in unmittelbarer Umgebung entwickelte sich das Geschäft zu einer Anlaufstelle von Märklin-Eisenbahnen, Baukästen, Gesellschaftsspielen und Steiff-Stofftieren. In Folge der Wiedervereinigung 1990 und der daraus veränderten Nachfrage vergrößerte man die Ladenfläche, um das Sortiment für die Kunden möglichst aufmerksamkeitsstark in Szene setzen zu können.

Ein herber Rückschlag erfolgte im Jahr 2002. Harro Faßbinder, Enkel des Gründers und damaliger Besitzer, verlor durch das schlimme Augusthochwasser nahezu alles. Der Wasserstand in den Verkaufsräumen betrug 3 m und ließ kaum etwas Brauchbares zurück. Sämtliche Regalböden hat das Wasser ausgehoben. Doch die Familie hat nicht aufgegeben und baute mit viel Engagement und Unterstützung alles wieder auf. Im Jahr 2009 übergab Harro Faßbinder schließlich das Geschäft an seinen Sohn Heiko, der es mit seinen Mitarbeitern heute erfolgreich betreibt.

Den Trends auf der Spur

Betritt man das Fachgeschäft in der Ritterstraße 30/31, fühlt man sich zugleich in die eigene Kindheit zurückversetzt. Das umfangreiche Sortiment, verteilt auf eine Verkaufsfläche von rund 300 m², besteht aktuell aus traditionellem, solidem, pädagogisch wertvollem, schadstofffreiem Spielzeug – darunter Holzspielwaren, Baukästen, Puppen, Babyspielzeug, Kinder- und Modellfahrzeuge sowie Modelleisenbahnen aller Spurweiten. Nach wie vor sind zudem Nähmaschinen von Singer und Pfaff im Sortiment. „Zudem sind wir stets auf der Suche nach neuen Trends“, erläutert Heiko Faßbinder die Zusammenstellung des umfangreichen Sortimentes.

Daher besucht er zusammen mit seinem Team regelmäßig diverse Fachmessen und Weiterbildungen, um immer up to date zu sein. Im Herbst 2015 beteiligte sich der Fachhändler beispielsweise auch an der „das spielzeug“-Leserreise nach Shanghai, wo neben dem ausgiebigen Besuch der China Toy Expo auch ein informativer wie interessanter Abstecher in den Bambuswald des Holzspielwarenherstellers Hape auf dem Programm stand. Eine große Unterstützung in allen Belangen ist dem Fachhändler nach auch der Hildesheimer Verband idee+spiel: „Wir sind hier Mitglied, weil dieser Verband nicht nur bei Sonnenschein für seine Mitglieder da ist.“ So nimmt Faßbinder auch jedes Jahr an der Schulanfangsaktion des Verbandes teil.

 

Die komplette Reportage lesen Sie in unserer Februarausgabe, die Sie hier bestellen können. Darin erklärt der Händler u. a., wie er auf sein Geschäft aufmerksam macht.