05.10.16 – Fachgeschäft des Monats Oktober

Holzwurm: Mit allen Sinnen erleben

Mitten in der Innenstadt von Aschaffenburg befindet sich das Fachgeschäft „Holzwurm“, das bewährte Klassiker und gezielt ausgewählte Neuheiten für alle Altersklassen gleichermaßen bereithält. Neben dem bewusst selektierten Portfolio tragen auch die fachkundige Beratung sowie diverse Kundenbindungsmaßnahmen zur Erfolgsgeschichte bei.

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Bei ihnen ist der Kunde König: Petra Muschik (links) mit Tochter Antonia und Mitarbeiterin Claudia Behr.

 
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Bereits im Eingangsbereich erhalten Passanten einen ersten Blick auf das ausgewählte Portfolio.

 
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„Herzlich willkommen bei uns im Holzwurm“, begrüßt mich Geschäftsführerin Petra Muschik, die das Fachgeschäft seit nunmehr 27 Jahren leitet, und fügt stolz hinzu: „Unser Portfolio umfasst über 17.000 Artikel, sodass wir für jeden Kunden – vom Baby bis zum Erwachsenen – das passende Produkt finden.“ Das wird an diesem Montagmorgen sofort deutlich, als bereits kurz nach Ladenöffnung mehrere Kunden in das 260 m² große Geschäft kommen. Während einige erst einmal in Ruhe stöbern und schauen, was es an Neuheiten gibt, läuft eine junge Frau gezielt auf eine Verkäuferin an der Kasse zu mit der Bitte, ihr ein geeignetes Geschenk für einen Fünfjährigen zu empfehlen. Wie Muschik erläutert, sei das keine Seltenheit: „Der Kassenbereich stellt für viele eine Art ‚Rezeption‘ dar. Die Konsumenten schätzen unsere fachkundige Beratung und die Tatsache, dass wir mit Begeisterung und Humor verkaufen.“

Ausgewähltes Portfolio

Bei der Zusammenstellung des Sortiments gehen die Fachhändlerin und ihr Team, zu dem ihre Tochter Antonia sowie vier weitere Mitarbeiter gehören, sehr sorgfältig vor. So verkaufen sie prinzipiell nur Spielwaren, von denen sie selbst überzeugt sind. Zu den weiteren Auslese-Kriterien zählen die Faktoren Design und Qualität sowie das Siegel „Made in Germany“ bzw. „Made in Bayern“. So bestellt man ganz bewusst Spielwaren, die in Deutschland gefertigt werden, wie die Geschäftsfrau näher ausführt: „So ordern wir beispielsweise viel bei Selecta, Haba, Ostheimer und Grimm. Im Geschäft findet man einige fair-trade gehandelte Waren und Babyartikel, die aus Bio-Baumwolle hergestellt sind. Die Kunden schätzen dieses bewusste Einkaufen und schenken uns ihr Vertrauen. Zudem kennen wir unsere Spielzeuge und wissen genau, was bei Groß und Klein gerade gefragt ist.“

Mit persönlicher Note

Um immer am Puls der Zeit zu sein, besucht das Mutter-Tochter-Gespann regelmäßig Messen wie die Ambiente, die Tendence sowie die Spielwarenmesse: „Wir sehen uns als Trendsetter, d. h., wir suchen gezielt nach neuen Hypes und wollen diese natürlich stets vor allen anderen haben. Das ist unsere tägliche Herausforderung“, betont Antonia Muschik, die nach ihrem Architekturstudium ins elterliche Unternehmen eingestiegen und seitdem mit großer Leidenschaft dabei ist. Ihr Steckenpferd ist das Dekorieren der Schaufenster sowie generell die Anordnung der Ware im Laden. „Mir ist es sehr wichtig, dass die Kunden immer etwas zum Entdecken haben und dass Bewegung im Laden vorherrscht. Die Konsumenten müssen sehen, dass wir uns engagieren.“ Daher wird nicht nur nach Jahreszeiten und aktuellem Anlass wie z. B. Ostern, Schulanfang oder Weihnachten, sondern immer wieder im Laden umgeräumt, um Überraschungsmomente zu schaffen. Zudem gibt es wechselnde Thementische wie z. B. zum Bereich Kindergeburtstag.

Während man in der oberen Etage ausgewählte Holzspielwaren, Trendsportartikel, Puppen, Konstruktionsspielzeug sowie Produkte aus dem Baby- und Kleinkindbereich vorfindet, widmet sich das 60 m² große Untergeschoss ganz der Welt der Bücher, DVDs und Hörspiele. Gerade Kinder stürmen laut Muschik regelrecht sofort nach unten, während sich die Eltern „oben“ beraten lassen. Auch dieser Produktbereich lässt keine Wünsche offen und bietet von ersten Fühlbüchern für die Jüngsten über Erstlesebücher, Jugendromane und -Krimis bis hin zu Kochbüchern und Werken für Erwachsene alles, was das Leseherz begehrt.

Neben dem vielfältigen Produktportfolio hat beim „Holzwurm“-Team eine weitere Sache eine enorm wichtige Bedeutung: der persönliche Kontakt zur Kundschaft, der durch alle Altersklassen geht. Viele kommen schon seit Jahren in das Geschäft, damals noch als Kinder bzw. junge Eltern, heute als Eltern oder Großeltern auf der Suche nach einem passenden Geschenk.

Zur Kundenbindung tragen auch das Sammelpunktheft sowie diverse, unterschiedlich gefüllte Fun-Kisten bei. Letztgenannte kann man sich für verschiedene Anlässe wie eine Familienfeier, Firmenevents oder einen Kindergeburtstag ausleihen. Ebenfalls auf jede Menge positive Resonanz stoßen die regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen – darunter Diabolo- und Poi-Kurse oder ein Handpuppenseminar. Darüber hinaus erhalten Einrichtungen wie Kitas oder regionale Schulen 10 % Rabatt auf das gesamte Sortiment. Zudem stellt man für Kindergarten- oder Schulfeste z. B. Preise für eine Tombola zur Verfügung. Der Umwelt zuliebe verzichtet man ganz auf Plastiktüten und bietet gegen eine Spende von 0,50 € Papiertragetaschen an, dieses Geld geht monatlich an eine andere soziale Einrichtung in Aschaffenburg.

Immer up to date

Während es früher mehrere Spielzeugläden in Aschaffenburg gab, ist der „Holzwurm“ – neben einigen Kinderboutiquen, Kaufhäusern und einer Toys "R" Us-Filiale – mittlerweile der einzige Anbieter von Spielwaren. Damit man sich auch weiterhin gegen die Konkurrenz aus dem Internet behaupten kann, legt Petra Muschik großen Wert auf den Erfahrungsaustausch mit Kollegen: „Mit vielen Mitgliedern aus dem ARS-Verband sind wir sehr gut befreundet und tauschen uns da regelmäßig untereinander aus.“

Was sich ihrer Meinung nach ebenfalls positiv auf die Frequenz im Geschäft auswirkt, ist die Tatsache, dass in unmittelbarer Nähe mehrere Schulen und Kindergärten ansässig sind. Zudem sind der angrenzende Park und der Spielplatz ein echter Anziehungsmagnet für Familien.Dass das Team mit der Zeit geht, erkennt man auch an der firmeneigenen Facebook-Seite, die in erster Linie von Antonia Muschik betreut und gepflegt wird: „Es überrascht mich jedes Mal aufs Neue, wie gut die Social Media-Plattform ankommt. Es passiert des öfteren, dass ich Sonntag ein neues Spiel vorstelle und Montagmorgen die ersten Kunden schon danach fragen. So muss es sein“, erläutert die Jungunternehmerin schmunzelnd. „Mal schauen, was ich als nächstes unseren Facebook-Freunden ans Herz lege“, sagt sie augenzwinkernd, bevor sie mit einem Lächeln dem nächsten Kunden ihre Hilfe anbietet.