29.06.16 – EHI Retail Institute
Ladendiebstähle nehmen zu
Die Inventurdifferenzen im Einzelhandel sind im vergangenen Jahr auf 4 Mrd. € gestiegen – rund 55 % davon sind auf Ladendiebstähle zurückzuführen.
Laut einer Studie des EHI Retail Institutes haben sich die finanziellen Schäden durch Ladendiebstahl 2015 um rund 100 Mio. € erhöht. Rund 2,24 Mrd. € Verluste fallen auf Diebstähle durch Kunden zurück, den eigenen Angestellten werden knapp 810 Mio. € angerechnet. Etwas mehr als 340 Mio. € sind auf Lieferanten und Servicekräfte zurückzuführen. Die restlichen 640 Mio. € entfallen auf organisatorische Mängel. Die durchschnittliche Inventurdifferenz beträgt 1 % vom Umsatz. Durch Inventurdifferenzen und Investitionen in Technik (Überwachungskamera) und Personal (Detektiv) entstehen weitere Kosten in Höhe von rund 5,3 Mrd. €.
Gut 0,3 % vom Umsatz setzt der Handel im Durchschnitt für Sicherheitsmaßnahmen ein. Bei der offenen Kameraüberwachung lässt sich dabei die größte Steigerungsrate feststellen. Diese hat für ein Drittel der Befragten künftig die höchste Priorität. Darüber hinaus wollen viele Unternehmen verstärkt ihre Mitarbeiter schulen und sensibilisieren, um Ladendiebstähle zu minimieren.
Zur Studie:
An der aktuellen Untersuchung beteiligten sich 118 Firmen mit 20.097 Verkaufsstellen, die einen Gesamtumsatz von 72,8 Mrd. € erwirtschafteten. Die durchschnittliche Verkaufsfläche der Geschäfte beträgt 1150 m²