15.05.17 – Adventskalender-Special 2017
„Selbstverständlich führen wir Adventskalender“
Fast jeder Spielwarenhersteller bringt in der Vorweihnachtszeit einen oder mehrere Adventskalender in den Handel. Ist der Markt damit übersättigt oder verlangen Konsumenten diese Vielzahl? Wir haben bei zwei Händlern unserer Branche näher nachgefragt.
Fachhändler Christian Bökenkamp, „D. Bökenkamp“, Bielefeld:
„Wir führen Adventskalender, versuchen uns aber auf die wichtigsten zu konzentrieren. Hauptaugenmerk legen wir auf Lego- und Playmobilkalender. Im vergangenen Jahr kamen die von Lego sehr gut an. Auch die Adventskalender von Kosmos verkaufen wir jedes Jahr ,recht stark'. Dieses Jahr haben wir die Mengen nochmal weiter heruntergefahren. Als interessant schätze ich die Adventskalender von Revell und Schmidt Spiele ein. Dennoch bin ich der Meinung, dass man als Spielwarenhändler noch an diesen Produkten vorbeikommt.
Leider ist der Markt mittlerweile so dermaßen voll davon. Wenn man sich zu Weihnachten die Flyer der SB-Ketten anschaut, findet man dort unzählige Adventskalender zu oftmals radikal reduzierten Preisen. Wie soll ein ,kleiner Fachhändler“ die Auswahl an Kalendern kompensieren können?!“
Fachhändler Steffen Messedat, „Spielzeugland“, Berlin:
„Selbstverständlich führen wir Adventskalender, zur letzten Saison waren es locker 25 verschiedene. Die größten Stückzahlen erreichen wir seit Jahren mit denen von Lego und Playmobil (zusammen an die 1000 Stück ), leider mit geringer Marge, sie stehen sehr im Preisfokus. Die Erfahrungen der letzten Jahre werden auch die Bestellung für 2017 maßgeblich beeinflussen, tendenziell werden wir die Auswahl reduzieren.
Mit etwa 20 verschiedenen Kalendern werden wir jedoch noch immer eine ausgewogene Auswahl bieten. Die Philosophie einiger Firmen, man müsse auf den Erfolgszug Adventskalender aufspringen, ist nicht immer erfolgversprechend, aus unserer Sicht sind genügend Modelle auf dem Markt. Potenzial gibt es noch bei Kalendern, welche bereits für drei- bis vierjährige Kids geeignet sind.
Das Adventskalender-Geschäft ist relativ kurz (vor allem die letzten zwei November-Wochen), aber dafür sehr ergiebig, Daher ist es ganz wichtig, dass man Aktionspreise mitgeht. Adventskalender bringen zusätzliche Frequenz, eignen sich hervorragend, um die Kundschaft auf bevorstehende Weihnachtseinkäufe zu lenken. Für mich also unverzichtbar.“
Weitere Stimmen aus der Branche lesen Sie im Artikel „Alle Jahre wieder".