24.01.22 – EHI-Studie

Self-Scanning und Self-Checkout-Systeme immer präsenter

Die aktuelle EHI-Marktanalyse zur Verbreitung von Self-Checkout-Systemen zeigt: Mehr als 2300 Geschäfte bieten heute ihren Kunden die Möglichkeit, den Scan- und Bezahlvorgang selbst in die Hand zu nehmen, teils sogar mit verschiedenen Optionen.

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Das mobile Self-Scanning hat in den letzten zwei Jahren rasant zugenommen. © EHI

 
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Self-Checkout-Kassen (SCO) werden immer beliebter. © EHI

 

Das kundeneigene Scannen seiner Artikel – stationär an der Kasse oder mobil am Regal – wird als zusätzlicher Kundenservice verstanden, um primär Wartezeiten zu verkürzen oder ein lästiges Umpacken an der Kasse zu vermeiden. „Im Vergleich zu 2019 hat sich die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte mit stationären Self-Checkout-Systemen in Deutschland fast verdoppelt und bei mobilen Self-Scanning-Systemen sogar verzehnfacht“, erklärt Frank Horst, Autor der EHI-Markterhebung 2021.

Im August 2021 bieten in Deutschland 1319 Geschäfte Self-Checkout-Kassen (SCO) an, 2019 lag die Anzahl bei 874. Auf das mobile Self-Scanning mittels Handscanner, per Einkaufswagen mit Scanner oder per App setzen im vergangenen Jahr 615 Einzelhändler. Vor zwei Jahren war dies erst bei 67 Geschäften möglich. Beide Services – Self-Scanning und Self-Checkout – hatten in 2021 zusätzlich 368 Geschäfte im Angebot; das waren in 2019 nur 29.

Mit 58 % ist das Gros aller stationären SCO-Kassen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zu finden. Dahinter liegt der Do-It-Yourself-Bereich (DIY) wie Bau- und Heimwerkermärkte mit 23 %. So scheinen sich beide Branchen aufgrund der Kundenstruktur, der Kundenfrequenz und der Einkaufskorbgrößen am besten für diese Art des Self-Checkouts zu eignen. Auf alle anderen Branchen entfallen einstellige Prozentsätze. Insgesamt kommen derzeit 7240 SCO-Kassen im deutschen Handel zum Einsatz – fast 2500 mehr als noch 2019.

 

Self-Scanning boomt

Das mobile Self-Scanning hat in den letzten zwei Jahren rasant zugenommen. Nach wie vor finden sich mit 64 % die meisten Anwendungen im LEH wieder. 244 Geschäfte stellen ihrer Kundschaft Handscanner oder Einkaufswagen mit Scanner zur Verfügung. Bei 855 Geschäften ist das Self-Scanning per App möglich.

In Zukunft ist damit zu rechnen, dass weitere Unternehmen Self-Checkout-Systeme anbieten werden. Eine noch größere Dynamik ist im Bereich des mobilen Self-Scanning per App zu erwarten – nicht zuletzt wegen geringerer Investitionskosten für den Handel. Neben einer kontinuierlichen Zunahme im LEH könnte künftig ein entscheidender Impuls durch Drogerie- und Discountunternehmen gesetzt werden. Einerseits durch eine Ausweitung des bestehenden Angebots, andererseits durch neue Unternehmen mit ersten Installationen in diesem Sektor.