27.10.16 – Rekordumsatz erwartet

Weihnachtliches Geschenkefieber

Dieses Jahr haben die Deutschen noch mehr Geld für Weihnachtsgeschenke übrig. Eine Studie von Ernst & Young spricht von ganzen 18,1 Mrd. Euro.

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Spielwaren stehen als Weihnachtsgeschenk hoch im Kurs. Foto: Haba.

 
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Spiele oder Unterhaltungselektronik? Für Letztere ist nur halb so viel im Weihnachts-Budget drin. Foto: Fischertechnik.

 

Schon im letzten Jahr waren die Verbraucher zu Weihnachten in überraschend spendabler Laune. Dieses Jahr ist sogar nochmal 3 % mehr im Geschenke-Budget. Damit haben die Deutschen 2016 durchschnittlich 266 Euro pro Kopf übrig, um ihre Liebsten zu beschenken. Zu diesen Ergebnissen kam die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) bei einer repräsentativen telefonischen Befragung von 1500 volljährigen Verbrauchern im Oktober.

Dank gesunkener Energiekosten, einer niedrigen Inflation und hoher Tarifabschlüsse seien die Deutschen zu mehr Ausgaben bereit, konstatiert Thomas Harms, Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products bei EY, bezüglich der Studie. „In Zeiten extrem niedriger Zinsen lohnt sich zudem das Sparen nicht“, begründet er die Konsumfreudigkeit, „den Handel freut's: Er kann sich auf ein Rekord-Weihnachtsgeschäft einstellen“.

Fachhandel beliebt für Weihnachtsgeschenke

Die Nase vorn bei der Entwicklung hat vor allem der stationäre Fachhandel: 39 % ihres Weihnachts-Budgets wollen die Verbraucher hier durchschnittlich ausgeben. Eine bessere Möglichkeit zur Beurteilung der Ware, die direkte Beratung und ein einfacherer Umtausch machen den Einzelhandel zur attraktiveren Wahl, wenn es um Weihnachtsgeschenke geht. Der Online-Handel hält seinen Marktanteil mit 21 % nahezu; Kaufhäuser und Einkaufszentren sehen in diesem Jahr 11 % weniger von den weihnachtlichen Ausgaben.

Geldgeschenke und Gutscheine sind so hoch im Kurs, wie nie zuvor: Mit 68 Euro verplanen die Deutschen den größten Teil des Geldes hierfür. Ein Grund ist vor allem die Ratlosigkeit von Großeltern beim Beschenken der Enkel. „Ältere wissen immer seltener, was sie Jugendlichen schenken sollen – die Bedeutung von Mode sinkt, und in der digitalen Welt kennen sie sich meist nicht aus“, kommentiert Harms diesen Trend.

Das Budget für Spielwaren ist mit 23 Euro auf dem dritten Platz. Für Unterhaltungselektronik geben die Verbraucher durchschnittlich 11 Euro aus.